Nach Informationen der Kantonsbehörden läuft das im Dezember gestartete Pilotprojekt im ambulanten Notfalldienst im Kanton Aargau noch nicht reibungslos.
Kanton Aargau
Im Kanton Aargau gewährleistet das Telemedizin-Unternehmen Medgate einen ärztlichen Notfalldienst. Nach Angaben der Behörden sind noch «vereinzelte Herausforderungen» zu bewältigen. - keystone
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Das im Kanton Aargau im Dezember gestartete Pilotprojekt im ambulanten Notfalldienst läuft nach Angaben der Kantonsbehörden noch nicht ganz rund.

Das Telemedizin-Unternehmen Medgate AG stellt an den Wochentagen abends und in der Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztags den ambulanten ärztlichen Notfalldienst sicher.

Bislang seien 55 Personen telemedizinisch betreut worden, teilte das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Donnerstag mit.

Davon seien 22 Patientinnen und Patienten abschliessend behandelt worden. 21 Anruferinnen und Anrufern sei das Aufsuchen eines Spitals empfohlen worden.

In drei Fällen wurde gemäss Angaben des DGS der Rettungsdienst aufgeboten. Neun Anrufenden sei eine ärztliche Konsultation in den nächsten ein bis zwei Tagen in einer Arztpraxis empfohlen worden.

Ein Anruf kostet pro Minute 3,23 Franken. Medgate verrechnet ihre ärztlichen telemedizinischen Behandlungen regulär über den ärztlichen Tarif (Tarmed) via Krankenversicherung der Patientinnen und Patienten.

Die Notfallnummer ist für Personen gedacht, deren eigener Arzt nicht verfügbar ist.

Startschwierigkeiten bei Umsetzung

In der Startphase bestünden «noch einzelne Schwierigkeiten», räumte das DGS ein. Wegen der rechtlichen Grundlagen sei eine direkte Weiterverbindung von der kostenpflichtigen ärztlichen Notrufnummer an Medgate nicht möglich, weil keine doppelte Abrechnung erfolgen dürfe.

Deshalb sei derzeit ein Rückruf durch Medgate notwendig. Hierbei sei es verschiedentlich zu Verbindungsabbrüchen durch Anruferinnen oder Anrufer gekommen.

Wegen der kurzfristigen Umstellung hätten nicht von Beginn an sämtliche technische Hürden abgebaut werden können. Die Taskforce mobile Ärzte prüfe in den nächsten Wochen weitere Verbesserungen, hielt das DGS fest.

Zufrieden mit dem Start des Pilotprojekts seien die in der Taskforce engagierten Vertreter des Aargauischen Ärzteverbandes (AAV), des Verbands Aargauer Haus- und Kinderärzte sowie der Abteilung Gesundheit im DGS. Die Umstellung habe aus Sicht der Taskforce und der Medgate gut funktioniert.

In den nächsten Wochen und Monaten müsse die Fallübergabe jedoch optimiert werden, hiess es.

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