Swissmem erwartet, solange die Liquidität nicht gefährdet ist, keine Konkurswelle. Jedoch werde es lange brauchen, bis wieder das frühere Niveau erreicht sei.
MEM-Branche
Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie hatte es während Corona nicht leicht. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SIGGI BUCHER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Swissmem-Präsident erwartet keine Konkurswelle.
  • 80 Prozent der Mitgliedsfirmen von Swissmem hätten Kurzarbeit beantragt.

Wegen der Corona-Pandemie erlitt die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie einen Umsatz- und Auftragseinbruch. Trotzdem hat der Branchenverband Swissmem keine Anzeichen für eine Konkurswelle. «Eine solche erwarten wir auch nicht», sagte Swissmem-Präsident Hans Hess am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Einen Rückgang von 20 Prozent über ein paar Quartale dürften die meisten Firmen überstehen.

«Solange die Liquidität nicht gefährdet ist, sehe ich keine Konkurswelle», sagte Hess. «Die gute Nachricht ist, dass wir wahrscheinlich den Boden erreicht haben.» Es sei aber sehr schwierig, eine Aussage zu machen, wie die Erholung ablaufen werde, sagte Hess.

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Stefan Brupbacher. - Keystone

Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher rechnet jedenfalls nicht mit einem schnellen Aufschwung: Es werde lange brauchen, bis wieder das frühere Niveau erreicht sei. Das Ausmass des Einbruchs zeige, dass der Weg steinig werde.

Kurzarbeit verschafft der Firma Zeit

Das Ausmass des befürchteten Stellenabbaus wollte Hans Hess nicht beziffern. Die Kurzarbeit hat den Firmen Zeit verschafft, den Schock vorerst zu verdauen. 80 Prozent der Mitgliedsfirmen von Swissmem hätten Kurzarbeit beantragt. Er könne aber nicht sagen, in wie weit die Unternehmen die Kurzarbeit in Anspruch genommen hätten.

Eine Beschleunigung des Strukturwandels erwartet Hess nicht: «Ich glaube nicht, dass eine zusätzliche massive Verlagerungswelle ins Ausland bevorsteht.» Die Standortbedingungen in der Schweiz seien gut.

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