Bei der grössten Impfaktion in der Geschichte der Schweiz hat das Heilmittelinstitut Swissmedic bisher 63 Meldungen zu unerwünschten Nebenwirkungen analysiert und beurteilt. 26 dieser Meldungen wurden als schwerwiegend eingestuft.
Coronavirus
Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In sechs der bis Donnerstag als schwerwiegend eingestuften Meldungen wurde über Todesfälle berichtet, wie Swissmedic am Freitag schrieb.

Betroffen waren zwischen 85- bis 92-jährige Menschen mit Vorerkrankungen. Konkrete Hinweise, dass die Impfung Ursache des Todes gewesen sei, gebe es in keinem Fall, schrieb Swissmedic.

Nach jetzigem Kenntnisstand hätten beispielsweise Infektionen. Herz- und Gefässleiden oder Erkrankungen der Lungen und Atemwege zum Tod dieser Geimpften geführt. Solche Erkrankungen kämen in diesem Lebensalter gehäuft vor. Zurzeit werden vor allem über 75-Jährige gegen Covid-19 geimpft.

In den restlichen als schwerwiegend eingestuften Meldungen ging es am häufigsten um erschwerte Atmung, Schwellungen an der Haut oder Ausschläge im Rahmen von allergischen Reaktionen. Auch Symptome einer Grippe wie hohes Fieber und starke Gliederschmerzen kamen vor.

Die 37 nicht als schwerwiegend eingestuften Meldungen betrafen am häufigsten Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen an der Injektionsstelle. In den 63 bisher analysierten Meldungen waren öfter Frauen als Männer betroffen.

In den vergangenen Tagen gingen bei Swissmedic zahlreiche weitere Verdachtsmeldungen zu den COVID-19-Impfstoffen ein. Das Institut will seine Daten aktualisieren, sobald neue Ergebnisse zu evaluierten Fällen vorliegen. Am positiven Nutzen-Risiko-Profil der Covid-19 Impfstoffe änderten die bisher gemeldeten Fälle nichts.

Bisher haben in der Schweiz 4,2 von 100 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Impfung gegen Covid-19 erhalten, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag meldete. Vor zwei Wochen, beim Stand von rund zwei Prozent geimpften Personen, hatte Swissmedic über 42 Fälle von unerwünschten Nebenwirkungen berichtet.

Verdachtsmeldungen über unerwünschte Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe werden von medizinischen Fachexperten in Zusammenarbeit mit sogenannten Pharmacovigilance-Zentren geprüft. Mit dieser konsequenten Marktüberwachung sollen neue, noch nicht bekannte und selten unerwünschte Arzneimittelwirkungen erkannt werden.

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