Swissgrid: Stromnetz nach Störung wieder stabilisiert

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Aarau,

Am Freitag kam es im europäischen Stromnetz zur einer seltenen Grossstörung. Das Netz konnte laut Swissgrid jedoch wieder stabilisiert werden.

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Stromsicherheit steht bei Schweizer Bevölkerung an erster Stelle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im europäischen Stromnetz kam es am Freitag zu einer Grossstörung.
  • Laut Swissgrid wurde der Frequenzabfall auch in der Schweiz registriert.
  • Die Stromnetze konnten stabilisiert und der Normalbetrieb wieder hergestellt werden.

Am Freitag ist es im europäischen Stromnetz zu einer seltenen Grossstörung gekommen. Die Schweiz musste in Zusammenarbeit mit den europäischen Stellen die Stromnetze stabilisieren und den Normalbetrieb wiederherstellen.

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Das Logo der Swissgrid. - SDA

Im europäischen Stromnetz war es Freitag um zirka 14 Uhr zu einem Frequenzabfall von zirka 250 Megahertz gekommen. Die Soll-Frequenz im Stromnetz liegt in ganz Europa bei 50 Hertz. Ein Gebiet in der südöstlichen Region des Verbundnetzes war während rund einer Stunde vom Rest Kontinentaleuropas abgetrennt worden.

Das schweizerische Höchstspannungsnetz ist sehr eng mit dem europäischen Übertragungsnetz verbunden. Dadurch wurde der Frequenzabfall auch in der Schweiz registriert. Dies teilte Swissgrid am Montag gegenüber Keystone-SDA mit.

Swissgrid: Sehr seltenes Ereignis

Es handle sich dabei um ein sehr seltenes Ereignis, sagte Sprecher Kaspar Haffner. Swissgrid habe mit den entsprechenden Betreibern von Übertragungsnetzen sofort die notwendige Koordination zur Wiederherstellung des Normalbetriebs initiiert. Zudem habe sie mit ihnen für die Stabilisierung des Netzes zusammengearbeitet. Auswirkungen auf die Haushalte oder Firmen in der Schweiz seien keine bekannt.

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Gemäss Swissgrid wird der Umgang mit Störfällen gemeinsam mit den andere Stromnetzbetreibern trainiert. Es lägen entsprechende Prozeduren zur Wiederherstellung der Netzfrequenz von 50 Hertz vor. Das Schweizer Übertragungsnetz gehöre wegen der engen Vermaschung mit dem europäischen Netz zu den stabilsten und sichersten der Welt. Die Schweiz hat demnach 41 grenzüberschreitende Leitungen.

Gemäss ENTSO-E, dem Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber, ist noch unklar, wieso es zur Systemtrennung kam. Nur durch die unverzügliche Abschaltung von Grossverbrauchern im europäischen Stromnetz konnte eine weitere Eskalation verhindert werden. Eine Störung im rumänischen Stromnetz hat wohl zur massiven Unterdeckung und zum Frequenzeinbruch geführt.

Die letzte Grossstörung gab es im Jahr 2006, als zehn Millionen Haushalte in Westeuropa vom Stromnetz getrennt werden mussten.

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