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Aarau verstärkt Engagement gegen Rassismus

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Mit einem neuen Aktionsplan und breiter Beteiligung plant Aarau weitere Schritte zur Bekämpfung von Rassismus – lokal verankert und international abgestimmt.

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Eine Strasse in der Stadt Aarau. (Symbolbild) - Pixabay

Wie die Stadt Aarau mitteilt, verpflichtet sich Aarau gemeinsam mit über 190 europäischen Städten, darunter Basel, Bern, Zürich und Luzern, zur Umsetzung eines Zehn-Punkte-Aktionsplans.

Dieser zielt auf strukturelle Verbesserungen unter anderem in den Bereichen Chancengleichheit, Bildung, kulturelle Vielfalt und Unterstützung für Betroffene von Diskriminierung. Die Umsetzung erfolgt durch alle städtischen Abteilungen.

Mit dem Budget 2025 wurden Mittel für die Ausarbeitung eines Aktionsplans 2027–2030 bereitgestellt.

Sichtbarmachung und Mitwirkung

Ein zentrales Anliegen ist die Sichtbarmachung von Rassismus. Dafür organisiert die Stadt Fokusgruppengespräche mit Verwaltungsmitarbeitenden und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Die daraus gewonnenen Situationsbeschriebe bilden die Basis für stadtspezifische Massnahmen, deren Ergebnisse Ende 2025 veröffentlicht werden.

Alle zwei Jahre ist Aarau im Rahmen des Online City Reportings an die ECCAR verpflichtet, über umgesetzte Massnahmen zu informieren.

Die Berichte werden durch einen wissenschaftlichen Beirat, inklusive UNESCO, geprüft und mit individuellem Feedback ergänzt – ein wichtiger Schritt zur Qualitätsentwicklung. Der erste Bericht aus Aarau ist für 2026 geplant.

Bereits bestehende Aktivitäten

Aarau baut auf bestehendem Engagement auf: Die Regionale Integrationsfachstelle (RIF) Aarau ist seit 2020 aktiv. Seit 2023 organisiert sie Aktivitäten im Rahmen der Aktionswoche gegen Rassismus.

2025 nahmen rund 50 Personen an moderierten Dialogveranstaltungen teil. Im Stadtmuseum bot eine Info-Ecke Hintergrundwissen und Fachpersonen können sich über das neue Netzwerk «Rassismuskritische Schule» austauschen und weiterbilden.

Zudem verweist die Stadt auf die kantonale Beratungsstelle für Betroffene rassistischer Diskriminierung, geführt durch die Anlaufstelle Integration Aargau (AIA).

Nächste Schritte im Kampf gegen Rassismus in Aarau

Gleichwohl stehen in Aarau zum Thema Antirassismus noch weitere Aufgaben an. Die zentrale Herausforderung liegt einerseits darin, in der Stadtverwaltung das Verständnis und die Fähigkeit zum Thema Rassismus weiterzuentwickeln, Diskriminierung wahrzunehmen und sich kontinuierlich dagegen einzusetzen.

Andererseits wird die Entwicklung eines stadtweiten Aktionsplans gegen Rassismus ein weiterer wichtiger Schritt sein. Dazu werden Fokusgruppendiskussionen mit verschiedenen Fachpersonen stattfinden.

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Kommentare

User #9488 (nicht angemeldet)

Nicht Herkunft, sondern Verhalten zählt Wir Menschen gehören alle zur gleichen Art – Homo sapiens sapiens. Es gibt keine Rassen, nur kulturelle und verhaltensbezogene Unterschiede. Der Begriff „Rassismus“ ist selbst diskriminierend, weil er eine Trennung schafft, die biologisch nicht existiert. Wer aus Angst vor Ausgrenzung keine Unterschiede mehr benennen darf, verhindert ehrliche Analyse und echte Lösungen. Gerechtigkeit entsteht nicht durch Gleichmacherei, sondern durch die Bereitschaft, Realität auszusprechen – ohne ideologische Scheuklappen.

User #2088 (nicht angemeldet)

Nicht die Herkunft ist das Problem, sondern das Verhalten. Nicht der Mensch an sich, sondern das, was er tut, wie er lebt, wie er mit anderen umgeht. Wenn man das nicht benennen darf, dann scheitert jede Form von Zusammenleben an Illusion.

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