Der Grüne Grossrat Raphael Fuhrer fordert, dass grosse und schwere Fahrzeuge höher besteuert werden. Nau.ch fragt bei den Baslern nach, was sie davon halten.
Basler geben ihre Meinung zu möglichen Steuererhöhungen für SUV-Fahrer ab. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlen SUV-Fahrer in Basel-Stadt schon bald höhere Steuern?
  • Dies verlangt mit einem Vorstoss der Grüne Grossrat Raphael Fuhrer.
  • Bei der Basler Bevölkerung treffen diese Pläne auf ein gemischtes Echo.
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Grosse und schwere Fahrzeuge sollen im Kanton Basel-Stadt stärker besteuert werden.

Dies wünscht sich Grossrat Raphael Fuhrer (Grüne). Neben Leergewicht und CO2-Ausstoss würden dann auch Flächenverbrauch sowie etwa Lärm und Luftschadstoffe für die Besteuerung in Betracht gezogen werden.

Basel SUV
In Basel könnten grosse, schwere Autos schon bald mehr Steuern bezahlen müssen. (Symbolbild) - keystone

Obwohl das Vorhaben sich hauptsächlich gegen SUV-Fahrende richtet, könnte es auch gleichzeitig die E-Mobilität ausbremsen. Denn Gegner betonen, dass Elektrofahrzeuge – vor allem wegen der Batterie – tendenziell grösser und schwerer sind als entsprechende Verbrenner.

Gemischte Meinungen unter den Baslern

Doch was hält die Basler Bevölkerung vom Vorhaben des Grünen Grossrats? Wir fragen nach. «Als SUV-Fahrer ist man bereits gestraft, da man in der Stadt kaum noch einen Parkplatz findet», findet SUV-Lenker Bernhard.

Andererseits würden SUVs auch bessere Transportmöglichkeiten bieten, somit spiele es «keine Rolle», ob nun mehr bezahlt werden müsste oder nicht. Laut Bernhard sollten höhere Steuern aber auch gleichbedeutend mit besseren Parkiermöglichkeiten sein.

Sollen SUV-Fahrer in Basel künftig mehr bezahlen?

Stefan hingegen findet die Idee der höheren Besteuerung gut: «Leute, die Autos haben, die schwerer sind, sollen auch mehr bezahlen! Wenn sie das nicht finanzieren wollen, sollen sie sich kleinere Fahrzeuge kaufen», sagt er.

Auch beim Aspekt, dass E-Autos dadurch benachteiligt würden, hat er keine Bedenken: «Bis jetzt zahlen solche Fahrer keine Strassensteuer, was nicht okay ist, da diese die Strassen mehr kaputtmachen als normale Fahrzeuge.»

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Müssen SUV-Fahrer bald tiefer in die Tasche greifen? (Symbolbild) - keystone

Philipp sagt zu dem Thema zu Nau.ch: «Es kommt mir so vor, als wolle man dort mehr Geld generieren, wo man davon ausgeht, dass mehr vorhanden ist. Es ist wie eine Art Reichtumsbesteuerung.» Mit Bezug auf den Umweltschutz ist diese Massnahme für ihn auch wenig sinnvoll.

Grosser Rat heisst Motion gut

Der Grosse Rat hat derweil über die Motion bereits beraten und sie mit 54 zu 38 Stimmen gutgeheissen. Der Regierungsrat hat nun 18 Monate Zeit, eine entsprechende Vorlage auszuarbeiten.

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