Das Berner Kantonsparlament bewertet die Regierung mit schlechten Noten, wegen der Zulassung der regelwidrigen Entsorgung des Steinbruchs Mitholz.
Mitholz
Mitholz im Kandertal BE. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kantonsparlament Bern hat seinen Bericht bezüglich des Blausee-Skandals präsentiert.
  • Dabei wird die Regierung mit schlechten Noten für ihre Aufsicht bewertet.
  • Wegen der regelwidrigen Entsorgung in Steinbruch Mitholz, kam es zu einem Fischsterben.

Das Berner Kantonsparlament hat am Mittwoch einen Bericht seiner Geschäftsprüfungskommission zu den Vorkommnissen im Steinbruch Mitholz zur Kenntnis gebracht. Er erteilte der Regierung schlechte Noten für ihre Aufsicht über das Abbau- und Deponiegewerbe.

Zu viele Akteure sowie unklare Zuständigkeiten hätten die Ablagerungen von nicht reglementskonformem Material im Steinbruch begünstigt. So kam die Geschäftsprüfungskommission (GPK) zum Schluss.

Konsequenz der nicht regelkonformen Entsorgung war das Fischsterben im Blausee

In der Kritik stand hauptsächlich Baudirektor Christoph Neuhaus (SVP). Er bezeichnete am Mittwoch den Bericht als «sachlich und ausgewogen» und versprach, die Empfehlungen darin so gut wie möglich umzusetzen.

Aktiv wurde die Geschäftsprüfungskommission, nachdem Medien 2020 über nicht regelkonforme Entsorgung von Materialien in einem Steinbruch bei Mitholz berichtet hatten. Es geht unter anderem um Bahnschotter aus dem nahen Lötschbergtunnel.

Nicht Thema des Berichts war die Ursache von mehreren Fischsterben in der Fischzucht am Blausee. Deren Besitzer äusserten den Verdacht, dass Giftstoffe aus dem Steinbruch die Ursache seien. Dazu läuft ein Strafverfahren.

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