Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ist noch immer keine Seltenheit. Deshalb hat die Stadt Biel nun die Kampagne «Divers BielBienne» lanciert.
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Ab sofort ist in Israel die angebliche Heilung von Homosexualität verboten. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Biel hat eine Kampagne gegen Homo- und Transfeindlichkeit ins Leben gerufen.
  • Mit «Divers BielBienne» will man Toleranz und Solidarität in der Stadt verstärken.
  • Für die Kampagne werben auch bekannte Bielerinnen und Bieler.

«Divers BielBienne»: So heisst eine Kampagne gegen Homo- und Transfeindlichkeit im öffentlichen Raum, welche die Bieler Stadtregierung am Freitag lanciert hat. Biel soll als Stadt erlebt wird, in der niemand wegen des Geschlechts oder wegen der sexuellen Orientierung diskriminiert wird. Die Kampagne soll dazu beitragen.

Wie die Stadtverwaltung am Freitag bekanntgab, setzt die Kampagne einerseits auf Plakate mit bekannten Bielerinnen und Bielern. Sie werben für Toleranz und Solidarität mit queeren Menschen. Zu diesen Personen gehören etwa die Sängerin Caroline Alves, der Tiktoker Naswyn und die SVP-Gross- und Stadträtin Sandra Schneider.

Biel schafft Meldestelle für Diskriminierungen

Anderseits hat die Stadtverwaltung eine neue Webseite aufgeschaltet. Dort erzählen Menschen von ihren Erfahrungen mit diesem Thema. Auch sind rechtliche Grundlagen sowie Hinweise auf Hilfs- und Beratungsstellen zu finden. Weiter schafft die Stadt Biel eine Meldestelle für erlebte oder beobachtete Diskriminierungen.

Ziel sei, die Problematik in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Die Menschen sollen animiert werden, anderen in diskriminierenden Situationen beizustehen, schreibt der Bieler Gemeinderat. Biel sei eine «Divers-City», die aus ihrer Vielfalt schöpfe. Diese Vision habe der Gemeinderat in der Strategie Biel 2030 festgesetzt und sie wolle er umsetzen.

LGBTIQ+-Personen
LGBTIQ+-Personen sind psychisch weniger gesund als der Rest der Bevölkerung. (Symbolild) - Pixabay

Mitte Januar hatte auch der Kanton Wallis bekannt gegeben, er starte eine Kampagne gegen Homophobie und Transphobie. Zudem werde beim Amt für Gleichstellung und Familie zu diesem Thema eine neue Stelle geschaffen. Ein Bericht habe gezeigt, dass LGBTIQ+-Personen insbesondere psychisch weniger gesund seien als der Rest der Bevölkerung.

Die Analyse stellte beispielsweise fest, dass mehr Suchtverhalten und ein zwei- bis fünfmal höheres Risiko für Suizidversuche besteht. LGBTIQ+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Intergeschlechtliche und queere Menschen.

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