«Streitfrage Abtreibung» heisst die neue Folge der Sternstunde Religion. Nur: Eingeladen sind ausschliesslich Abtreibungsbefürworter. SRF sagt, warum.
marsch für das leben
Polizisten bewachen den «Marsch fürs Läbe» 2018 in Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Sternstunde Religion» nimmt sich der «Streitfrage Abtreibung» an.
  • Die Redaktion verzichtet aber darauf, Abtreibungsgegner einzuladen.
  • Deren Argumentation sei für das Format zu radikal, rechtfertigt sich SRF.

Mitte September versammelten sich vor dem Bundeshaus über 1000 Menschen, um gegen Abtreibung zu demonstrieren. Der umstrittene «Marsch fürs Läbe» bringt das Thema alle Jahre wieder auf die politische Agenda.

Nun greift auch die SRF-Sendung «Sternstunde Religion» die «Streitfrage Abtreibung» auf. Denn, so heisst es in der Ankündigung des Talks, der am 11. November ausgestrahlt wird: «Die Fronten zwischen den Lagern sind verhärtet.»

Vor einem allzu heftigen Schlagabtausch müssen sich die Zuschauer indes nicht fürchten. Denn von den drei eingeladenen Gästen lehnt kein einziger die Abtreibung ab. Wie kommt es dazu? Nadine Gliesche, SRF-Mediensprecherin Kultur, sagt: «Die Sternstunden haben den Anspruch differenziert zu diskutieren und nicht zu polarisieren.»

SRF pocht auf Differenziertheit

Zwar hat SRF Abtreibungsgegner angefragt. Diese seien aber «in ihren Argumentationen so radikal, dass sie nicht in das Format passen würden», rechtfertigt Gliesche den Ausschluss der Gegner. Für solche sei etwa die «Arena» besser geeignet, erklärt sie weiter.

Zu Wort in der differenzierten, aber nicht polarisierenden Sendung kommen deshalb die jüdische Theologin Annette Böckler, die reformierte Theologin Christina aus der Au und der Freidenker Valentin Abgottspon.

Argumente von Gegnern des Schwangerschaftsabbruchs würden in Einspielern zu Wort kommen. Ausserdem sei etwa Theologin aus der Au «sehr ambivalent», weil der Lebensschutz für sie auch wichtig sei.

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