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SRF: Ex-Chef kritisiert Führung – Einsparungen am falschen Ort

Dina Müller
Dina Müller

Zürich,

Der letzte Sparhammer von SRF sorgte unter den Zuschauenden bereits für grosse Aufruhr. Nun folgt auch Kritik aus den Reihen ehemaliger Strippenzieher.

Ueli Haldimann SRF
Ehemaliger SRF-Chef-Redakteur Ueli Haldimann kritisiert die Sparmassnahmen seines Ex-Arbeitgebers. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das SRF muss Kosten sparen und kürzt daher nach und nach sein Programm.
  • Laut dem Ex-SRF-Chefredakteur Ueli Haldimann wird jedoch an falscher Stelle gespart.
  • Anstelle von Struktursendungen sollten laut Haldimann die Serien gestrichen werden.

Beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) folgt zurzeit Sparrunde auf Sparrunde. Der Rundfunk muss nicht nur für sinkende Werbeeinnahmen, sondern auch für tiefere Abgaben aus der Bevölkerung kompensieren.

Bereits im Februar verkündete SRF die Einstellung verschiedenster Programme. Unter anderem des beliebten Formats «Gesichter & Geschichten» («G & G») und des «Wissenschaftsmagazins».

Bald soll die nächste Sparrunde folgen: diesmal nicht nur in Form von Formaten, sondern auch in administrativer Form.

Schaust du SRF?

Bei den zahlreichen Programmen, Formaten und Serien, die SRF unterhält, ist die Auswahl fürs Streichen gross. Bisher stiessen die Entscheidungen des Rundfunks jedoch nicht nur auf Zustimmung. Sowohl aus dem Publikum als zuletzt auch aus den Reihen ehemaliger SRF-Strippenzieher.

«Das ist falsch»

«Ich bin dezidiert der Ansicht, dass beim Fernsehen bereits zu viel bei den Struktursendungen gespart wurde.» Das sagt der frühere SRF-Chefredakteur Ueli Haldimann gegenüber der «Aargauer Zeitung».

«Keine Fernsehinformation am Mittag, die Streichung von ‹Gesichter & Geschichten›. Keine Sondersendungen nach Grossereignissen, die Streichung der ‹Tagesschau› spät am Abend. Das ist falsch», so Haldimann.

Stattdessen sieht der Fernseh-Experte Sparpotenzial an anderer Stelle: «Fiktionale Eigenproduktionen kosten in der Regel pro 30 Minuten eine halbe Million Franken. ‹Maloney› war noch teurer: fast eine Million pro 30-minütige Folge», erklärt er.

SRF: Kosten für ein Jahr «G & G» gleich wie zwei Folgen «Maloney»

Hätte man diese Formate gestrichen, so hätte man deutlich höhere Kosten einsparen können, denn: «‹Gesichter & Geschichten› kostet in einem ganzen Jahr zwei Millionen, also so viel wie zwei 30-minütige Folgen von ‹Maloney›

Schaust du von SRF produzierte Serien?

Der Fernseh-Experte verwies in der «Aargauer Zeitung» dabei speziell auf die Sendungen «Maloney» und «Beschatter». Diese hätten wohl nicht besonders viel Resonanz im SRF-Publikum gefunden.

Haldimanns Fazit: «Es scheint mir darum klar, wo man beim Sparen ansetzen sollte und wo nicht.»

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Kommentare

User #5562 (nicht angemeldet)

Wäre die Rotgrünen nicht, hätten wir heute KEIN einziges problem von heute! KEINES!

User #2151 (nicht angemeldet)

Interessant wie man G & G und Maloney miteinander vergleichen kann. Ich schweife hier an dieser Stelle nicht aus. Nein! Ich louse weiter mein GoGong der Realität. Gruss Alienkomponist & much more.

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