Spitäler haben in diesen Tagen vermehrt mit Hitzegeplagten zu tun

Keystone-SDA
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Bern,

Die Prävention der Behörden im Hinblick auf Dehydration scheint zu funktionieren. Doch die Lage in Schweizer Spitälern ist sehr verschieden.

Hitzewelle Notfall
Während der Hitzewelle verzeichnen einige Schweizer Spitäler mehr Notfälle. Die Patienten leiden vor allem an Herz-Kreislauf-Symptomen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahlt Hitzenotfälle an Schweizer Spitälern ist teilweise gestiegen.
  • An vielen Orten ist jedoch keine Erhöhung festgestellt worden.
  • Die Präventionsmassnahmen scheinen zu funktionieren.

Einige Notfallstationen von Schweizer Spitälern haben während der Hitzewelle vermehrt mit Herz-Kreislauf-Patienten zu tun. Vor allem ältere Menschen kämpfen mit Dehydrierung und anderen Hitzesymptomen. Die Prävention der Behörden scheint aber zu fruchten. Das zeigt eine Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in mehreren Kantonen.

Die Antworten der verschiedenen Spitäler unterscheiden sich teilweise stark voneinander. Die Reaktionen reichen von «nix und null an Hitzenotfällen» über «eine gewisse Zunahme» bis hin zu konkreten Zahlen zu Hitzenotfällen.

Einige Fälle am Unispital Zürich

«Es gibt Patienten jeden Alters, die wegen der Hitze in den Notfall am Unispital Zürich kommen.» Das sagt eine Sprecherin zu Keystone-SDA. Sie litten vor allem an Hitzeerschöpfung, also Schwäche, Schwindel oder Kreislaufkollapsen.

Unispital Zürich intensivmedizin
Ein Schild führt zum Unispital Zürich. - Keystone

Trotz einiger Notfälle beherzige die Bevölkerung die Ratschläge der Behörden. Sie tränken ausreichend und setzten sich nicht unnötig der Hitze aus. Patienten mit Hitzeschlag oder Sonnenstich habe es bisher keine gegeben.

Nicht wie im Hitzesommer 2003

Beim Universitätsspital Basel sind bisher mindestens drei Personen als direkte Folge der Hitze eingeliefert worden. Eine Person war dehydriert, eine weitere hatte einen Hitzekollaps und die dritte einen Hitzschlag erlitten, wie es auf Anfrage hiess.

Auf der Notfallstation würden derzeit täglich rund 150 Patienten versorgt. Das ist laut einem Sprecher etwas mehr als üblich. Ob dabei die Hitze ein Rolle spiele, sei unklar.

Sonne Bäume Blätter
Die Sonne scheint durch das Blattwerk von Bäumen herab in die Kameralinse. - dpa

Meistens dauere es mehr als eine Woche bis in Ländern mit Ventilatoren und kühlen Nächten die Anzahl von Dehydrationen zunimmt. Das sagen die Fachleute des Universitätsspitals Basel.

Das letzte Mal sei das im Sommer 2003 der Fall gewesen. Damals mussten oft ein halbes Dutzend Patienten gleichzeitig mit Infusionen behandelt werden.

Kreislauf am Anschlag

Das Kantonsspital Aarau verzeichnet seit der Hitzewelle Anfang der Woche einen bis drei Hitzenotfälle pro Tag. Zugenommen haben laut einem Sprecher insbesondere aber auch Notfälle mit Patienten, die generell aufgrund einer Erkrankung unter Kreislaufschwäche leiden und: denen die aktuelle Hitze besonders zu schaffen macht.

Keine Zunahme von Hitzenotfällen registriert das Kantonsspital Graubünden in Chur. Die Anzahl der Patienten bewege sich im üblichen Rahmen für diese Jahreszeit, hiess es auf Anfrage. Die gleiche Antwort gibt das Kantonsspital in Baden AG.

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