Space Eye: Wirbel um Zusammenarbeit mit Uni Bern

Space Eye nennt die Uni Bern als Partner. Doch die Hochschule widerspricht und stellt klar: Es gab nie eine Forschungszusammenarbeit.

Space Eye
Die Sternwarte mit dem «Space Eye»-Observatorium auf der Uecht in Niedermuhlern BE wurde der Wissenschaft nie zur Verfügung gestellt. - KEYSTONE/Peter Klaunzer

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sternwarte «Space Eye» versprach wissenschaftlichen Zugang zu ihrem Teleskop.
  • Doch die Universität Bern sagt, dass sie das Teleskop nie habe nutzen dürfen.
  • Erst auf Anfrage bestätigte die Sternwarte die fehlende Kooperation.

Im Herbst 2023 eröffnete das Weltraumobservatorium Space Eye in Niedermuhlern BE.

Direkt nach der Eröffnung boten die Betreiber an, Studierende der Universität Bern könnten das Teleskop wissenschaftlich nutzen.

Auf der Website wurde zudem das Astronomische Institut der Uni demnach als Partner aufgeführt.

Auch vom Observatorium Zimmerwald hiess es, dieses solle das beworbene «grösste Teleskop der Schweiz» zur Erkennung von Weltraumschrott einsetzen.

weltraum
Das «Space Eye» von Mario Botta besteht aus einem 15 Meter hohen Turm und einem unterirdischen Besucherzentrum mit dem Eingang links im Bild. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

So weit, so gut. Die Institutionen widersprechen sich nun aber deutlich.

Eine institutionalisierte Forschungskooperation mit Space Eye bestehe nicht, teilt die Universität Bern laut dem SRF mit. Zwar seien Ausstellungsobjekte verliehen worden, eine Forschungskollaboration gebe es aber nicht.

Uni Bern dementiert Partnerschaft

Das Astronomische Institut Bern bestätigt, es gebe keine Projekte mit Space Eye und keine studentische Nutzung des Instruments.

Warst du schon einmal in einer Sternwarte?

Somit hat Space Eye eine Partnerschaft vorgespielt, die nicht existiert. Erst auf Nachfrage hin hat das Observatorium die Angaben auf seiner Website angepasst.

Space Eye gesteht Fehler ein

Stiftungsratspräsident Andreas Blaser räumt gegenüber SRF den Fehler ein: «Bislang haben wir das Teleskop für den Publikumsbetrieb eingesetzt.»

Er sagte weiter, dass eine Kooperation einst geplant gewesen sei. Heute sei die Situation jedoch anders, ein Konzept müsse erst erarbeitet werden.

Universität Bern
Die Universität Bern durfte trotz vorherigen Zusagen das «Space Eye» nie benutzen. - universität bern

Auch den behaupteten Fernzugriff stellt Blaser nun anders dar. Der Fernzugriff auf das Teleskop sei bislang aus technischen Gründen nicht möglich gewesen. In wenigen Wochen sei man aber so weit.

Kommentare

User #3845 (nicht angemeldet)

…nun haben sie (in der Prärie) ein Stück asphaltierte Strasse erhalten…!

User #5037 (nicht angemeldet)

Solche Dinger brauchen sicher viel Stromenergie damit die gut funktionieren🙄

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