Für viele Tiere ist die Knallerei am 1. August der Horror. Sie haben Angst, teils sogar Panik. Nau.ch hat nachgefragt, wie es den Tieren gestern ergangen ist.
Hund im Körbchen
Viele Haustiere sind während der Feuerwerke am 1. August am liebsten drinnen. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Haustiere leiden unter Angst und Panik während der Feuerwerke am 1. August.
  • Tierheime und Privatpersonen müssen Massnahmen ergreifen, um ihre Tiere zu beruhigen.
  • Bei stark gestressten Tieren kann professionelle Hilfe erforderlich sein.
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Die Feuerwerke am 1. August sorgen nicht nur für Freude und Begeisterung. Viele Tiere haben grosse Angst vor dem Geknalle der Feuerwerke. Wie sah es gestern in den Tierheimen und bei Privatpersonen mit Haustieren aus? Nau.ch hat nachgefragt.

Laut Anja Stettin vom Zürcher Tierschutz hielt sich die Knallerei auf dem Zürichberg, wo das Tierheim stationiert ist, in Grenzen. Sie sagt: «Einige Tiere waren schon auch ein wenig unruhiger als an ruhigeren Tagen ohne Gewitter und Feuerwerk. Doch gestresste oder gar richtig panische Tiere konnten wir zum Glück nicht beobachten.»

Im Notfall: Medikamente gegen Angst

Bevor die Feuerwerke losgingen, wurden alle Hunde nochmals versäubert. Anschliessend habe man im Innenbereich Musik laufen lassen. Alle Fenster seien geschlossen worden, damit auch die Katzen und Kleintiere vom Lärm verschont geblieben seien.

«Wenn wir Hunde im Tierheim betreuen, bei denen wir wissen, dass sie sehr gestresst sind, dann erhalten sie in Absprache mit unserer Tierärztin ein Medikament gegen die Angst.» Dies sei dieses Jahr jedoch nicht nötig gewesen, so Stettin weiter.

Feuerwerk
Viele Tiere haben Angst vor Feuerwerken. (Symbolbild)
Hund beim Gassi gehen
Viele Hundebesitzerinnen und -besitzer bekommen ihre Hunde nicht mehr aus dem Haus, um Gassi zu gehen. (Symbolbild)
Katze
Auch viele Katzen verkriechen sich lieber an einem ruhigen Ort. (Symbolbild)

Der Hund von Nau.ch-Leserin Sabine M.* etwa hat regelrecht «Panik vor der Knallerei», sagt sie. Er sitze zitternd im Bad, obwohl alle Storen geschlossen seien und sie laut Musik laufen lasse. Auch sei er nicht durch Futter ablenkbar.

Haben Sie Haustiere?

«Ich habe auch schon Beruhigungsmittel versucht, hat nicht viel geholfen …», meint Sabine weiter. Sie setze sich deshalb zu ihm und versuche, ihn zu beruhigen. Ihr bleibe nichts anderes übrig, als zu warten, bis es vorbei sei.

Panik bei Haustieren

Was tun, wenn das Haustier Angst vor den Feuerwerken hat? Anja Stettin rät: Wenn normale Verhaltensweisen wie Storen schliessen, Musik laufen lassen, sicheren Rückzugsort anbieten und so nicht mehr helfen, sollten Haustierhaltende zusammen mit erfahrenen Tiertrainerinnen und -trainern das Problem systematisch angehen.

Medikamente verabreichen oder an einen Ort ohne Feuerwerke verreisen sei auch eine Option, so Stettin.

*Name der Redaktion bekannt

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