So spenden Sie ihre Haare richtig
Heutzutage werden immer weniger Perücken aus Echthaar hergestellt. Trotzdem gibt es weiterhin die Möglichkeit, seine Haare für einen guten Zweck zu spenden.

Das Wichtigste in Kürze
- Benötigen Sie in der Schweiz eine Perücke, werden Sie finanziell unterstützt.
- Beachten Sie die Länge und den Zustand der Spenderhaare.
- Für eine einzelne Perücke sind mehrere Haarspenden nötig.
Therapien oder Krankheiten können zu teilweisem oder komplettem Haarausfall führen. Heutzutage werden oft synthetische, also künstliche, Haare für Perücken verwendet. Diese sind kostengünstiger und pflegeleichter.
Trotzdem sind Haarspenden in der Schweiz ein Thema. Die IV vergütet bei einer Erkrankung 1500 Franken pro Jahr für Perücken oder Kopftücher. Ab 64 respektive 65 Jahren erhält der Patient noch 1000 Franken jährlich.

Richtig spenden ist wichtig
Gefärbtes, gebleichtes oder dauergewelltes Haar ist für eine Spende meist nicht geeignet. Ausserdem müssen die Haare zwingend eine gewisse Länge besitzen. Die diversen Salons und Institutionen bitten um Längen ab 25 – 30 cm. Allgemein gilt: Je länger, desto besser.
Für eine Spende sollten die Haare zu einem Zopf gebunden sein. Wichtig ist zudem, dass sie «Remi» liegen. Das bedeutet, die Schnittenden und Spitzen müssen einander bei allen Haaren zwingend gegenüber liegen.
Ein einmaliges Spenden reicht für eine Perücke nicht aus. Zu kurze Haare können für eine Weiterverarbeitung nicht verwendet werden. Für die Fertigung einer Perücke werden ungefähr 3 – 5 Haarspenden benötigt.

Sollten Sie Ihre Haare spenden wollen, wenden Sie sich am besten an Ihren Coiffeursalon. Im Internet sind verschiedene Perückenhersteller der Schweiz aufgelistet. Die Krebsliga verfügt ausserdem über eine öffentlich zugängliche Liste.