So bekämpft Walliser Berggebiet Skilehrer-Mangel

Vivian Balsiger
Vivian Balsiger

Oberwallis,

Skigebiete kämpfen vermehrt mit einem Mangel an Schneesportlehrern. Eine Walliser Skischule versucht mit cleveren Anreizen, dagegen anzukämpfen.

Skilehrer
Schweizer Skischulen kämpfen mit einem Mangel an Schneesportlehrern. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Skischulen haben Mühe, genügend Schneesportlehrer mit Fachausweis zu finden.
  • Die Skischule Fiesch bietet nun finanzielle Anreize, um mehr Personen zu rekrutieren.
  • Das teure und begrenzte Wohnungsangebot in den Skigebieten erschwert die Lage zusätzlich.

Die Skisaison steht vor der Tür – doch es fehlt an ausgebildetem Personal. Obwohl der Job als Schneesportlehrer für viele ein Traum ist, finden Skischulen wie jene in Fiesch VS kaum genügend Nachwuchs.

Denn wer den Beruf ernsthaft ausüben will, steht vor hohen Einstiegshürden. Die Ausbildung zum Schneesportlehrer mit eidgenössischem Fachausweis kostet rund 16'000 Franken.

Und genau diesen Abschluss fordert das Walliser Gesetz: Mindestens 20 Prozent des täglich eingesetzten Personals müssen ihn vorweisen. Sonst drohen den Schulen Strafen bis zu 10'000 Franken oder gar der Verlust der Betriebsbewilligung, berichtet der «Waliser Bote».

Der Bund und der Kanton übernehmen zusammen 75 Prozent der Ausbildungskosten. Dennoch schrecken viele vor dem Aufwand und dem finanziellen Risiko zurück.

Das will nun die Skischule in Fiesch ändern und lockt mit finanziellen Hilfestellungen: Wer die Ausbildung absolviert, erhält nicht nur Unterstützung beim Training und beim Beantragen der Fördergelder.

Die Schule übernimmt auch einen Teil der verbleibenden Kosten. Im Gegenzug verpflichten sich die angehenden Lehrer, während drei Jahren an mindestens 40 Tagen pro Saison für Fiesch zu arbeiten.

Wohnungen sind knapp und teuer

Ein weiteres Hindernis ist der Wohnraum: In vielen Skigebieten ist er knapp und teuer. Fiesch reagiert jedoch auch hier mit einer Lösung – eine grosse Wohnung im Dorf wird als WG für Schneesportlehrer genutzt.

Ist Schneesportlehrer ein Traumberuf?

Mit diesen Massnahmen hofft Fiesch, langfristig genügend qualifiziertes Personal auf den Berg zu bringen.

Laut der Zeitung hat sich auch Arosa GR etwas Spezielles überlegt. Dort hat man ein grosses Personalhaus eingerichtet.

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Kommentare

User #1752 (nicht angemeldet)

Ich unterrichte nur Privat, kümmere mich um das Mittagessen auf dem Berg, sorge für reibungslose Transfers, wenns sein muss mit Helikopter, berate in Ausrüstungsfragen und organisiere Besuche beim Bergbahnchef, Bergbauer, je nach Gusto der internationalen Kundschaft. Spreche neben Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Arabisch. Wir sind im ganzen Alpenraum unterwegs, immer auf der Suche nach den besten Schneeverhältnissen. In der Skischule könnte ich nicht mehr arbeiten, wäre mir zu eintönig.

Bjoern Aeschlimann

In Japan genieße ich ein umfassendes Leistungspaket: eine Mitarbeiterunterkunft, ein gratis Saisonabonnement, die komplette Bereitstellung der Arbeitskleidung (Uniform und Garderobenschrank sind kostenfrei, ohne Miete, Kauf oder Kaution) sowie die kostenlose Nutzung eines Zweitgeräts für Training oder Freizeit. Bei guter Leistung wird am Saisonende sogar ein Teil der Flugkosten übernommen.

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