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Skigebiete unter Beschuss: Konsumentenschutz kritisiert Preispolitik

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Bern,

Schweizer Skifahrer stehen vor einer Preislotterie: Der Konsumentenschutz bemängelt nun die undurchsichtige Tarifgestaltung vieler Skigebiete.

Preise
Der Konsumentenschutz bemängelt die undurchsichtige Tarifgestaltung vieler Skigebiete mit dynamischen Preisen. - keystone

Der Schweizer Konsumentenschutz hat die Preispolitik von zwölf Skigebieten mit dynamischen Preismodellen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist alarmierend: Die Hälfte der untersuchten Destinationen gibt weder Minimal- noch Maximalpreise bekannt.

«Ohne diese Angaben bleibt unklar, ob ein Preis verhältnismässig günstig oder teuer ist», kritisiert der Konsumentenschutz in seiner Mitteilung. Diese Intransparenz erschwere Preisvergleiche zwischen den Skigebieten erheblich.

Dynamische Preise im Fokus

Die dynamischen Preismodelle, die je nach Saison, Wochentag oder Buchungszeitpunkt variieren, stehen besonders in der Kritik. Sogar Wetterprognosen können den Preis beeinflussen.

Preise
Skifahren ist nicht nur in der Schweiz teuer. Auch in Österreich müssen etwa Familien hohe Preise zahlen. - keystone

«Es besteht der Verdacht, dass die Skigebiete dieses Preissystem nicht nur nutzen, um die Besucherströme zu steuern, sondern auch, um möglichst viel Profit zu generieren», kritisiert Konsumentenschutz-Geschäftsleiterin Sara Stalder. An Spitzentagen könnten die Preise demnach völlig überhöht sein.

Rückerstattungspolitik in der Kritik

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Rückerstattungsbedingungen. Sechs der untersuchten Skigebiete gewähren keine Rückerstattung auf Tagestickets.

Zwar könne man beispielsweise für den Krankheitsfall eine Ticket-Versicherung abschliessen, doch nur gegen einen weiteren Aufpreis, bemängelt der Konsumentenschutz. Diese zusätzlichen Kosten sollten den Konsumenten nicht aufgebürdet werden.

Branchenverband verteidigt Preispolitik

Der Verband Seilbahnen Schweiz (SBS) weist die Kritik zurück. «Die Preisgestaltung ist Sache der einzelnen Unternehmen», erklärt der SBS auf Anfrage von «swissinfo».

«Im internationalen Vergleich sind die grössten Skigebiete der Schweiz auch an Spitzentagen nicht überteuert», betont der Verband. Zudem hätten Gäste Ausweichmöglichkeiten, da viele Schweizer Skigebiete nach wie vor auf fixe Preise setzen.

Preisentwicklung im Blick

Laut SBS ist der durchschnittliche Preis pro Skitag in der Schweiz in den letzten zehn Jahren um 15 Prozent gestiegen. Er soll nun 38.70 Franken betragen, schreibt «SDA».

Die Preise würden von den Gästen akzeptiert werden. Dies zeige die hohe Zahl von Gästen in Schweizer Skigebieten im Dezember 2024, argumentiert der Verband.

Würdest du transparentere Preise der Schweizer Skigebiete begrüssen?

Trotz der Verteidigung durch den Branchenverband bleibt die Kritik des Konsumentenschutzes bestehen. Die Debatte um faire und transparente Preise in Schweizer Skigebieten dürfte damit weitergehen.

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Kommentare

User #2994 (nicht angemeldet)

Was mich an den dynamischen Preisen stört, ist die Intransparenz, das ganze Wetterrisiko so auf die Konsumierten verschoben wird und die Preise such bei leeren Gebieten und schlechtem Wetter nicht wirklich günstig werden sondern die Dynamik nur eine Richtung kennt. So bleibt das sogenannte Dynamische Pricing nur ein Vorwand für eine unfaire und intransparente Preisgestaltung zum Nachteil des Konsumenten und Familien. Unsympathisch.

User #3662 (nicht angemeldet)

Ski fahren und in die Berge gehen muss niemand. Auch wenn Bucheli und co. täglich dafür Gratiswerbung machen....

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