Ex-Professor Martin Janssen (73) gilt als einer der lautesten Corona-Skeptiker in der Schweizer Twitter-Bubble. Jetzt hat ihn das soziale Netzwerk gesperrt.
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Martin Janssens Verschwörungstheorien sind auf Twitter verstummt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Twitter sperrt eine der lautesten Schweizer Skeptiker-Stimmen auf seiner Plattform.
  • Ökonomie-Professor Martin Janssen (73) teilte krude Verschwörungstheorien.
  • Jetzt wurde sein Account suspendiert.

Martin Janssens Feld ist eigentlich die Wirtschaft: Er lehrte an der Uni Zürich als Professor Finanzmarktökonomie und Volkswirtschaft. Doch heute ist der 73-Jährige auch eine laute Stimme gegen die Corona-Massnahmen und die Impfung.

Twitter sperrt Skeptiker-Professor

Insbesondere auf Twitter teilte Janssen gerne gegen Bundesrat, BAG und Taskforce aus, gerne auch gestützt auf teils abstruse Verschwörungstheorien. Doch damit ist jetzt Schluss: Der Account von Janssen wurde von Twitter gesperrt.

Das Fass zum Überlaufen brachte wohl ein Tweet vom Dienstag: Darin behauptet Janssen, es sei erwiesen, dass «magnetisch bewegliche Schrapnell-Teile» in der mRNA-Impfung Blut und andere Zellen zerschneiden würden. Er wunderte sich, dass darüber kein «Orkan der Entrüstung» ausbrach.

Entrüstet reagierte immerhin Swissmedic, allerdings nicht so, wie Janssen sich das gewünscht hätte. Die Arzneimittelbehörde verlinkte in ihrer Antwort ihr mRNA-Erklärvideo inklusive Seitenhieb auf die (nicht angegebene) zitierte Quelle.

Wenig später machte Twitter den Account des emeritierten Professors dicht. Über Dauer oder Begründung ist nichts bekannt. Twitter geht aber seit der US-Präsidentschaft von Donald Trump viel strenger gegen Fake-News auf ihrer Plattform vor. Gut möglich, dass auch Janssen Opfer dieser neuen Politik wurde.

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