Die Bundesanwaltschaft stellt das Verfahren im Fall des Steuerbetrugs, der vom russischen Wirtschaftsprüfer Sergei Leonidowitsch Magnitski entdeckt wurde, ein.
Sergei Leonidowitsch Magnitski
Sergej Magnizki im Dezember 2006. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sergej Magnitski hatte einen Steuerbetrug entdeckt.
  • 2009 starb er in russischer Untersuchungshaft.
  • Nun will die Bundesanwaltschaft das Geldwäscherei-Verfahren einstellen.

Der Wirtschaftsprüfer Sergei Leonidowitsch Magnitski starb 2009 in russischer Untersuchungshaft – angeblich an einem Herzinfarkt. Zuvor war Magnitski ein Steuerbetrug aufgefallen, hinter dem wohl dem Kreml nahestehende Kriminelle steckten. Die Bande soll der «Aargauer Zeitung» zufolge Steuern des Browders Investmentfonds in Höhe von 230 Millionen Dollar gestohlen haben.

Davon lagen 18 Millionen Dollar auf Konten der UBS und CS. Der Betrag wurde beschlagnahmt. Nun will die Bundesanwaltschaft das Verfahren jedoch einstellen, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Dies hat zur Folge, dass das Geld wieder an die Kriminellen freigegeben wird.

Das Verfahren werde eingestellt, weil nicht bewiesen werden kann, dass der beschlagnahmte Betrag in Zusammenhang mit Geldwäscherei steht. Für den Basler Strafrechtsprofessor Mark Pieth ist dies unverständlich, wie er gegenüber der Zeitung sagt.

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