Vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona fordert der Anwalt von Sepp Blatter einen Freispruch. Die umstrittene Zahlung habe auf einer Vereinbarung basiert.
sepp blatter
Sepp Blatter (r) und sein Anwalt Lorenz Erni verlassen das Bundesstrafgericht in Bellinzona. - Alessandro Crinari/KEYSTONE/TI-PRESSKEYSTONE/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Sepp Blatters Verteidiger fordert vor dem Bundesstrafgericht einen Freispruch.
  • Es würden Motive fehlen, weshalb die FIFA das Geld Platini grundlos bezahlt haben soll.
  • Platinis Beratertätigkeit sei eine Million pro Jahr wert gewesen.

Im Prozess gegen den früheren FIFA-Präsidenten Sepp Blatter und Ex-UEFA-Chef Michel Platini hat Blatters Verteidiger einen Freispruch gefordert.

Es fehle jegliches Motiv, weshalb die FIFA ohne Grund zwei Millionen Franken an den Mitangeklagten Platini bezahlt haben soll. Grundlage der Zahlung sei eine Vereinbarung gewesen, sagte Anwalt Lorenz Erni in seinem Plädoyer vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona. Die Beratertätigkeit Platinis sei aufgrund von dessen Laufbahn eine Million Franken pro Jahr wert gewesen.

Die Bundesanwaltschaft hatte am 15. Juni für Sepp Blatter und Michel Platini eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung gefordert. Platini soll zudem eine Geldstrafe von rund 2,2 Millionen Franken zahlen.

Beide müssen sich wegen des Vorwurfs des Betrugs und weiterer Delikte verantworten, sie weisen alle Anschuldigungen zurück. Das Urteil soll am 8. Juli fallen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesanwaltschaftMichel PlatiniFrankenSepp BlatterFreispruchFIFA