Das SEM erwartet, dass dieses Jahr insgesamt rund 22'000 Asylgesuche ausgestellt werden. Das sind rund 7000 Gesuche mehr als im Jahr zuvor.
Schild zu einer Asylunterkunft
Schild zu einer Asylunterkunft - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut SEM werden dieses Jahr wohl rund 22'000 Asylgesuche ausgestellt.
  • Im September stellten rund 1681 Personen ein Asylgesuch.
  • Zudem beantragten rund 2700 Personen aus der Ukraine den Schutzstatus S.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) geht davon aus, dass in diesem Jahr insgesamt rund 22'000 Asylgesuche in der Schweiz gestellt werden. Dies seien rund 7000 Gesuche mehr als im Vorjahr. Im September stellten 2681 Personen ein Asylgesuch in der Schweiz, wie das SEM am Donnerstag mitteilte.

Dies ist demnach der höchste Wert innerhalb eines Monats seit der Flüchtlingskrise in den Jahren 2015/2016. Zudem hätten im September rund 2700 Personen aus der Ukraine in den Bundesasylzentren den Schutzstatus S beantragt.

9500 Plätze stehen SEM zur Verfügung

Um allen Asyl- und Schutzsuchenden ein Bett und ein Dach über dem Kopf anbieten zu können, arbeiten Bund und Kantone laut SEM daran, zusätzliche Unterbringungsplätze bereitzustellen. Dem SEM stehen dank verschiedener Objekte der Armee gut 9500 Plätze zur Verfügung.

Angesichts der zunehmenden Asylgesuche hat das SEM die Zahl der Fachspezialisten im Asylbereich deutlich erhöht. Zudem will das SEM die Asylverfahren weiter beschleunigen. So rasch wie möglich abschliessen will das SEM insbesondere Gesuche von Personen aus Afghanistan, den Maghreb-Staaten sowie von Personen aus Heimat- und Herkunftsstaaten, in denen keine Verfolgungssituation droht.

SEM will Zahl weiter erhöhen

Seit dem Frühling erhöhte das SEM die Zahl der abgeschlossenen Asylverfahren bereits von 1300 auf 1800 pro Monat. Das SEM will die Zahl weiter erhöhen, ohne dass die Qualität der Asylverfahren und Entscheide darunter leidet.

Zur Entlastung der Betreuungsdienstleister unterstützt die Armee das SEM beim Transport von Personen mit Fahrzeugen und Fahrern. Zudem prüfen das Bundesamt für Polizei (Fedpol) und die Konferenz der kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten (KKPKS) als Sicherheitspartner des SEM, ob sie Mitarbeitende zur Verfügung stellen können, die in den Bundesasylzentren die Identität und Herkunft der Asylsuchenden überprüfen.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs unterstützt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) das SEM bei der Identifikation von Schutzsuchenden aus der Ukraine und der Dokumentenprüfung sowie seit September auch bei ordentlichen Asylverfahren.

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