Thurgauer Regierung gibt das Grün für neue Gebiete zum Bau von Windenergieanlagen.
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Feld (Symbolbild) - Unsplash
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Die Thurgauer Regierung erachtet sechs Gebiete als grundsätzlich geeignet für die Windenergie-Nutzung. Der Richtplan soll entsprechend angepasst werden. Höchste Priorität haben die drei Gebiete Salen-Reutenen, Thundorf und Braunau-Wuppenau.

Der angepasste Richtplan geht vom 26. November bis zum 24. Januar in die Vernehmlassung, wie die Thurgauer Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Basierend auf einer Windpotenzial-Studie aus dem Jahr 2014 hat der Kanton die ursprünglich acht Gebiete neu beurteilt, zwei davon gestrichen und die übrigen verkleinert.

Ganz gestrichen wurden Bichelsee-Fischingen sowie Rodebärg (Gemeinden Diessenhofen, Basadingen-Schlattingen und Wagenhausen). In Bichelsee-Fischingen gibt es Bedenken wegen der Flugsicherheit. Rodebärg verspricht eine zu geringe Produktion und liegt direkt bei einem Zugvogel-Reservat von internationaler Bedeutung.

Höchste Priorität haben für die Regierung Salen-Reutenen (Gemeinden Homburg, Raperswilen und Salenstein), Thundorf (Gemeinden Thundorf, Hüttlingen, Felben-Wellhausen und Amlikon-Bissegg sowie Braunau-Wuppenau (Gemeinden Braunau, Wuppenau, Schönholzerswilen und Bussnang). Alle Gebiete wurden allerdings stark verkleinert.

Projekte in Vorbereitung
An den drei Standorten sind bereits Windenergie-Projekte in Vorbereitung, und es wurden Windmessungen während mindestens einem Jahr gemacht, wie der Kanton schreibt. Auf mittlere Prioritätsstufe soll das Gebiet Ottenberg gesetzt werden. Dort gibt es bisher kein konkretes Projekt und keine Machbarkeitsstudie.

Als «Vororientierung» mit dritter Priorität sind die beiden Gebiete Sirnach-Littenheid und Cholfirst (Gemeinde Schlatt) im angepassten Richtplan vorgesehen. Dort seien noch verschiedene Abklärungen nötig, heisst es.

Trotz der Reduktion auf sechs Gebiete sollen Windkraftanlagen im Thurgau in Zukunft 10 bis 15 Prozent des Strombedarfs decken. Die Nutzung der Windenergie ist Teil der kantonalen Energiestrategie. Das Ja des Schweizer Volks zur Energiestrategie 2050 vom vergangenen Jahr habe diese Strategie gestärkt, schreibt der Kanton.

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