Zu Hause und in der Freizeit passieren mehr Unfälle als in Strassenverkehr und beim Sport. Jährlich sterben 1700 Personen bei Stürzen.
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung empfiehlt, den Handlauf von Treppen zu benutzen. (Archivbild)
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung empfiehlt, den Handlauf von Treppen zu benutzen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schwere Unfälle passieren am häufigsten zu Hause.
  • Jedes Jahr gibt es 31 tödliche Sturzunfälle mehr.
  • Insbesondere über 85-Jährige sind davon betroffen.

Gut 1700 Menschen sterben jährlich bei einem Sturz und über 15'000 werden schwer verletzt. Das geht aus dem ersten Sicherheitsbarometer zu Haus- und Freizeitunfällen hervor, das die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag publiziert hat.

Zu Hause und in der Freizeit ereignen sich mehr Unfälle als im Strassenverkehr und beim Sport zusammen, schreibt die BFU im Sicherheitsbarometer. Darin analysierte sie Unfälle über die letzten zehn Jahre.

BFU empfiehlt stärkere Aufsicht für Kleinkinder

Die Tendenz ist laut ihrer Hochrechnung steigend: Jedes Jahr gebe es 31 tödliche Sturzunfälle mehr. Insbesondere Menschen im Alter von über 85 Jahren seien davon betroffen. Schwere Verletzungen ziehen sich Personen laut dem Barometer am häufigsten im privaten Wohnraum zu. 81 Prozent der Fälle dort seien Stürze.

HUG Spital Genf
Eine Ambulanz fährt vor dem Universitätsspital Genf durch. - keystone

Jedes Jahr sterben laut dem Barometer 15 Kinder und Jugendliche im Haus oder in der Freizeit. Die Hälfte davon seien Säuglinge und Kleinkinder. Ihre grösste Unfallgefahr sei es, zu ersticken oder zu ertrinken.

Um diese Zahlen zu senken, empfiehlt die BFU für Kleinkinder eine stärkere Aufsicht, Treppengitter und Fenstersicherungen. Älteren Menschen rät sie, Haltegriffe im Bad zu montieren, den Handlauf einer Treppe zu nutzen sowie Kraft und Gleichgewicht zu trainieren.

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