Bregy: Schweiz soll sich nicht dem Recht des Stärkeren beugen
Der designierte Mitte-Präsident Philipp Bregy äussert sich kritisch zur Haltung des Bundesrats gegenüber Donald Trump und Techkonzernen.

Der designierte Mitte-Präsident Philipp Bregy will eine Schweiz, die sich nicht dem Recht des Stärkeren beugt. Der Nationalrat kritisiert dabei die Haltung des Bundesrats gegenüber US-Präsident Donald Trump.
«Ich sehe es zum Beispiel kritisch, dass er die Regulierung von Techkonzernen auf die lange Bank geschoben hat, weil er sich vor den Reaktionen der USA fürchtet.» Dies sagte der Walliser im Interview mit den Tamedia-Zeitungen am Freitag.
Blick in Richtung EU
Sollte Bregy Mitte-Parteipräsident werden, sorge er dafür, dass das nicht geschehe. Zur Haltung gegenüber Trump urteilt der 46-Jährige: «Es ist gut, dass der Bundesrat Gespräche mit den USA führt. Er macht aber einen Fehler, wenn er überstürzt alle Karten ins Spiel wirft.»
Vielmehr brauche es verbindliche und gleichwertige Gegenleistungen auf allfällige Angebote der Schweizer Seite. In Bezug auf den neuen Vertrag mit der EU sagte Bregy: «Das Vorgehen des Bundesrates, nur einigen ausgewählten Personen pro Partei Einsicht in den Vertrag zu gewähren, ist in meinen Augen nicht sinnvoll.»
Strategie für eidgenössische Wahlen 2027
Es gebe nichts zu verbergen und die Politik brauche maximale Offenheit, um das Volk zu überzeugen. Gute Beziehungen zur EU, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz, seien von entscheidender Bedeutung, betont der Kandidat für den Vorsitz des Zentrums.
Auf die Frage nach seiner Strategie, um die eidgenössischen Wahlen 2027 zu gewinnen, erklärte der Oberwalliser: «Unser Markenzeichen muss sein, dass wir die Mittelklasse im ganzen Land vertreten und uns klar von den extremen Positionen der Linken und Rechten abgrenzen. Wir sind der dritte Pol im politischen System, der für saubere und konstruktive Lösungen steht.»