Seit einigen Monaten versucht die Stadt Zürich, E-Trottinett-Unfällen mit einer Kampagne entgegenzuwirken. Die Unfallzahlen steigen jedoch weiter an.
Die Präventionskampagne der Stadtpolizei Zürich soll Menschen davon abhalten, zu zweit auf E-Trottinetts zu fahren.

Das Wichtigste in Kürze

  • E-Trottinette-Fahrer machen Schweizer Städte unsicher.
  • In Zürich wurde vor einigen Monaten eine Kampagne gegen das Zu-zweit-Fahren lanciert.
  • Dennoch steigen die Unfallzahlen weiter an.
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Wer in Zürich unterwegs ist, begegnet des Öfteren E-Trottinett-Fahrern, die mit «Passagieren» zu zweit durch die Strassen kurven. Das kann böse enden.

Im Frühling lancierte die Stadtpolizei Zürich deshalb eine Präventionskampagne zur Sicherheit im Strassenverkehr. Das Ziel: Die Menschen davon abzuhalten, zu zweit auf E-Scootern herumzufahren.

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Die Stadtpolizei Zürich will mit einer Kampagne davon abhalten, zu zweit auf einem E-Scooter zu fahren.
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Das ist gemeint: Zwei junge Menschen fahren im Zürcher Kreis 1 in der Nähe des Plakats der Stapo zu zweit auf einem E-Trottinett.

Im Rahmen der Kampagne berichten zwei junge Frauen davon, wie sie auf einem E-Scooter verunfallten. Als es stark zu hageln begann, stürzten die beiden. Dabei erlitt eine von ihnen fünf Knochenbrüche und musste eine Zeit lang sogar im Rollstuhl sitzen. Die Message: «Zu zweit war eine zu viel.»

Das Strassenbild in Zürich zeigt jedoch: Viele lassen sich nicht davon abschrecken und fahren immer noch zu zweit auf den Trottinetts umher. Und sogar direkt an den Kampagne-Plakaten vorbei.

Nerven Sie sich über die E-Trottinetts in Zürich?

Tatsächlich haben sich im ersten Halbjahr 2022 in Zürich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum mehr Unfälle mit E-Trottinett-Beteiligung ereignet.

So kam es von Januar bis Juni 2022 zu 49 solchen Unfällen, wie die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich gegenüber Nau.ch erklärt.

Im Jahr 2021 waren es in derselben Periode 31 Unfälle – und ein Jahr zuvor lediglich 24. «Die Unfallzahlen steigen weiter an, jedoch lässt sich die Wirkung der Kampagne nicht ableiten», erklärt die Kommunikationsbeauftragte Nadja Häberli.

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