Mitarbeiterinnen der Post und der SBB dürfen am Schalter ein Kopftuch tragen. Hermann Lei von der Schweizerischen Volskpartei zeigt sich schockiert.
SBB Europapark
Wer sein Ticket zum Europapark an einem SBB-Schalter kauft, kommt immer in den Park. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post und die SBB erlauben das Tragen eines Kopftuches am Schalter.
  • Die Föderation islamischer Dachorganisationen zeigt sich erfreut über die Entscheidung.
  • SVP-Politiker Hermann Lei dagegen sieht darin eine «Unterdrückung der Frau.»
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Das Tragen eines Kopftuches am Schalter oder der Kasse ist an vielen Orten verboten. Nicht so bei der Post und der SBB. Die Post sieht im Tragen eines Kopftuches den «ver­fassungsmässigen Anspruch auf Wahrung der Glaubens- und ­Gewissensfreiheit.»

«Nicht deren Glauben oder das damit verbundene Tragen eines Kopftuchs, sondern ihre Eignung für die be­treffende Funktion» sei entscheidend. Dies sagte François Furer, Sprecher der Post, gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Schweizerische Volkspartei: Kopftuch steht für «Unterdrückung»

Auch die Schweizerische Bundesbahn erlaubt das Tragen des Kopftuchs. Da das Erscheinungsbild einheitlich sein soll, muss das Kopftuch jedoch farblich zur Uniform passen.

Die Föderation islamischer Dachorganisationen zeigt sich erfreut. «Die Kompetenz soll entscheiden, ob jemand eine Stelle erhält, nicht die Kleidung», so Sprecher Önder Günes.

Von der Kopftuch-Erlaubnis entsetzt ist Hermann Lei von der Schweizerischen Volkspartei. «Das Kopftuch ist kein religiöses Symbol. Es steht für die Unterdrückung der Frau», argumentiert er.

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