In der Schweiz werden rund zwei Drittel aller Gebäude mit Heizöl oder Gas beheizt. Wie bei den Kraftstoffen sind die Preise in den letzten Wochen gestiegen.
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Heizung raufschalten? Das Wetter wird diese Woche deutlich kälter. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Krieg treibt auch hierzulande die Preise für Erdöl und -gas in die Höhe.
  • Der Preise sind auf neue Rekordwerte gestiegen.
  • Beispielsweise für Heizöl musste zeitweise doppelt so viel wie im Herbst berappt werden.

Obwohl der Winter recht mild war und sich bereits der Frühling breitmacht, steigen die Heizkosten weiter an. Wegen der Turbulenzen an den Energiemärkten in Folge des Ukraine-Kriegs verteuern sich Erdöl und -gas für die Schweizer Haushalte.

Trotz eines konstanten Rückgangs der Heizölnutzung werden in der Schweiz immer noch nahezu zwei Drittel aller Gebäude mit Heizöl oder Gas beheizt. Erst bei Neubauten setzen sich langsam die erneuerbaren Energieträger durch.

Heizöl Zapfhahn
Ein Zapfhahn für Heizöl. (Symbolbild) - dpa

Vor allem Besitzer von Einfamilienhäusern interessieren sich aktuell für den Preis für Gas oder Heizöl. Denn im Zuge des Ukraine-Kriegs ist Gas zum Heizen nochmal teurer geworden und auf neue Rekordwerte geklettert.

Hälfte des Gases kommt aus Russland

Hierzulande wird übrigens gar kein Erdgas gefördert. Im Jahr 2020 importierte die Schweiz laut dem Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) knapp die Hälfte des Gases aus Russland. Knapp ein Viertel lieferte Norwegen und ein Fünftel die EU. Algerien machte noch 3 Prozent der Lieferungen aus.

Immerhin ist die Gasversorgung der Schweiz trotz Krieg gegenwärtig nicht beeinträchtigt. Energie 360° geht momentan davon aus, dass die Versorgung in den nächsten Monaten aufrechterhalten werden kann. Die Abhängigkeit vom russischen Gas dürfte aber hoch bleiben.

Flüssigerdgas
Lagertanks für Flüssigerdgas. (Archivbild) - AFP/Archiv

Was das Heizöl anbelangt, so werden gut eine halbe Million privater Wohnliegenschaften in der Schweiz damit beheizt. Im Unterschied zum Gas wird der Heizöltank jedoch meist nur einmal jährlich befüllt, oft im Herbst. Viele Einfamilienhaus-Besitzer hatten 2021 bereits einen Anstieg der Heizölpreise gespürt. Und nun steigen die Preise weiter.

Preis in kurzer Zeit verdoppelt

Für gewöhnlich fasst in Heizöltank in der Schweiz um die 3000 Liter. Eine Füllung kostete gemäss dem Portal «Heizoel24.ch» im vergangenen Herbst rund 3000 Franken. Der Preis entsprach also etwa rund 100 Franken pro 100 Liter.

Aktuell müssen im Schnitt laut dem Portal hingegen fast 150 Franken pro 100 Liter auf den Tisch gelegt werden. Und wie ein Blick auf das Preisdiagramm offenbart, waren seit dem Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine zeitweise auch schon fast 200 Franken pro 100 Liter fällig.

Das beweist - ähnlich wie beim Gas - nicht nur den massiven Anstieg, sondern auch die hohe Volatilität der Preise. Und laut Experten dürften diese Schwankungen und Preissteigerungen aufgrund der aktuellen Lage auch beim Heizöl weiter anhalten.

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