Im Vergleich zu anderen OECD-Ländern hatte die Schweiz 2022 deutlich weniger Sozialausgaben. Mit 17 Prozent des BIP ist sie auf dem drittletzten Platz.
Armut Schweiz
Auch in der Schweiz sind Personen von Armut betroffen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 hat die Schweiz rund 17 Prozent des BIP für Soziales ausgegeben.
  • In Vergleich zu den OECD-Ländern ist das wenig – nur Korea und Irland gaben weniger aus.
  • Am meisten Sozialausgaben weist Spanien vor, mit 31,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts.

Die Schweiz hat 2022 rund 17 Prozent des Bruttoinlandprodukts für soziale Belange ausgegeben. Sie lag damit auf dem drittletzten Platz der 26 OECD-Ländern, von denen entsprechende Daten vorlagen.

Das geht aus einer Analyse hervor, welche die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag publizierte. Mit 31,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) hatte Spanien verhältnismässig am meisten öffentliche Sozialausgaben vorzuweisen, gefolgt von Italien und Österreich.

Hinter der Schweiz platzierten sich Korea mit Sozialausgaben in der Höhe von 15 Prozent des BIP. Auf dem letzten Platz liegt Irland mit 13 Prozent des BIP. Im Schnitt gaben die berücksichtigten OECD-Länder 20 Prozent ihres Bruttoinlandprodukts für Soziales aus.

Hohe private Sozialausgaben

Im Gegenzug bezahlten Schweizerinnen und Schweizer verhältnismässig viel aus eigener Tasche. Laut den neuesten Zahlen betrugen die privaten Sozialausgaben in der Schweiz acht Prozent des BIP. Nur in den USA und den Niederlanden war dieser Anteil höher.

Die grösste Posten der öffentlichen Sozialausgaben waren laut OECD Renten und Gesundheit. Gerade bei den öffentlichen Gesundheitskosten war die Schweiz zurückhaltend – sie betrugen 2022 weniger als drei Prozent des BIP.

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