Schweizer Klima-Allianz lanciert zum 20-Jährigen einen «Masterplan»
Die Schweizer Klima-Allianz präsentiert einen zehnjährigen Plan für die Transformation hin zu Netto-Null.

Die Schweizer Klima-Allianz hat am Dienstag anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums einen neuen «Klima-Masterplan» vorgestellt. Darin zeigt die Organisation auf, wie die Schweiz innert zehn Jahren die Transformation hin zu Netto-Null erreichen könnte. Der am Dienstag veröffentlichte Bericht umfasst Themen wie Konsumgüter, Industrie und Abfälle, Gebäude sowie Flug- und Landverkehr.
Pro Thema benennt die Allianz die aus ihrer Sicht wichtigsten Hürden und wie diese abgebaut werden könnten. In diesem Rahmen schlägt die Organisation politische Massnahmen vor, die eine rasche Dekarbonisierung zur Folge hätten. Diese reichen von einer sektorübergreifenden finanziellen Abgabe auf alle Treibhausgase über Anreize zugunsten der Elektromobilität bis hin zu einem Transformationsfonds für mehr Agrarökologie.
Kraft des Finanzplatzes nutzen
Auf das grosse Gewicht des Finanzplatzes Schweiz und den folglich starken Hebel des Landes bei der Umsetzung klimawirksamer Massnahmen wies die ETH-Forstingenieurin Asti Roesle hin. Gerade im Ausland sei der Umweltabdruck international tätiger Unternehmen mit Sitz in der Schweiz besonders gross. Das Argument, ein so kleines Land könne nicht viel bewegen weltweit, sei unzutreffend.
Die aufgeführten Massnahmen sieht die Allianz als Diskussionsbeitrag, wie sie im Bericht schreibt. Am Konzept mitgewirkt haben Vertreterinnen und Vertreter der rund 150 Mitglieds- und Partnerorganisationen der Klima-Allianz. Anhand einer öffentlichen Vernehmlassung seien zudem Expertinnen und Klima-Interessierte beigezogen worden.
Die Klima-Allianz wurde 2004 gegründet. Seither setzt sie sich dafür ein, dass «das Klima zu einer unumstösslichen Priorität in Politik und Gesellschaft wird». Das Bündnis setzt sich zusammen aus Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirchen, Jugend, Gewerkschaften und Konsumentenschutz.