Ist das Handy kaputt, bedeutet das nicht einmal für jeden zehnten Schweizer den Gang zur Smartphone-Reparatur.
Schweizer kaufen häufig ein neues Handy: ein Apple-Store (Symbolbild).
Schweizer kaufen häufig ein neues Handy: ein Apple-Store (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/FR171758 AP/YUKI IWAMURA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer kaufen sich im Schnitt alle drei Jahre ein neues Smartphone.
  • Gleichzeitig lassen die wenigsten ihr kaputt gegangenes Handy reparieren.
  • Konkret besitzen nur sieben Prozent der Bevölkerung ein repariertes oder gebrauchtes Gerät

Nicht einmal jeder zehnte Schweizer lässt sein Mobiltelefon reparieren oder kauft ein gebrauchtes Gerät. Im Schnitt wird laut einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zudem alle drei Jahre ein neues Smartphone angeschafft.

Konkret bloss 7 Prozent der Schweizer Bevölkerung besitzen eine repariertes oder gebrauchtes Gerät.

Meist erfolgt der Kauf eines neuen Smartphones, obwohl das alte Mobiltelefon noch einwandfrei funktioniert oder repariert werden könnte, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Analyse.

Zu diesem Schluss kommt die ZHAW-Studie «Lifesaving – extending service life». Diese wurde den Angaben nach im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Lebensdauerverlängerung von Mobilgeräten des Schweizerischen Nationalfonds durchgeführt. Das Forschungsteam der ZHAW hat dazu Ende 2020 eine repräsentative Befragung mit rund 1400 Personen durchgeführt.

Geringere Lebensdauer bei Gebrauchtgeräten?

Zu den Beweggründen beim Neukauf sagten 30 Prozent der Befragten, dass ihr altes Gerät nicht mehr reparierbar gewesen sei. Rund ein Viertel gab an, dass sie einfach ein besseres Modell wollten. Von denen, die sich für ein neues Gerät entschieden hatten, befürchteten zwei Drittel, dass ein gebrauchtes Gerät eine geringere Lebensdauer haben könnte.

Um die Gebrauchsdauer eines Smartphones zu verlängern, empfehlen die Studienautoren folgendes: «Der Ladestand von Lithium-Ionen-Akkus sollte nicht unter 20 Prozent fallen und nicht über 80 Prozent betragen», lautet der Rat. Am besten lade man die Geräte mit einem Ladekabel, das langsam lade und zwar bei einer Temperatur zwischen 15 und 35 Grad Celsius.

Die ZHAW-Experten weisen zudem darauf hin, dass 50 bis 90 Prozent der klimaschädlichen Emissionen im gesamten Lebenszyklus eines Mobiltelefons auf die Phasen ausserhalb der Nutzung fielen und hauptsächlich die Produktion betreffen würden.

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