Nachdem die US-Notenbank Fed überraschenderweise eine Zinssenkung ausgelöst hatte, stieg die Schweizer Börse deutlich an.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Börse profitiert von einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed.
  • Diese wird mit zu erwartenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus begründet.

Die Schweizer Börse hat am Dienstag deutlich zugelegt. Auslöser für war unter anderem eine überraschende und deutliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed. Die wichtigste Notenbank der Welt begründete ihren Schritt mit den sich abzeichnenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus

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Das Gebäude der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve in Washington. (Archivbild) - DPA

Ein ausserplanmässiger Beschluss des Fed und eine Veränderung um einen halben Prozentpunkt hatte es zuletzt in der Finanzkrise vor gut 10 Jahren gegeben, wie Marktstrategen erklärten. Das zeige, wie ernst es Fed-Chef Jerome Powell sei. Zuvor hatten die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben grössten Industrienationen (G7) signalisiert, man sei auch bereit, fiskalische Massnahmen zu ergreifen - also beispielsweise höhere Staatsausgaben.

SMI stieg um 1,4 Prozent

Der Swiss Market Index (SMI) kletterte bis zum Schlussgong um 1,4 Prozent auf 10'087 Punkte. Mit den im späten Handel wieder tauchenden US-Börsen schmolzen aber auch hierzulande die Gewinne wieder etwas ab.

Der Dow Jones hatte am Vortag mit einem Zuwachs von mehr als 5 Prozent einen Grossteil der Verluste durch den Ausverkauf der Vorwoche wettgemacht. «Buy the rumor, sell the fact», sagten Marktbeobachter hierzu.

Bankaktien leiden

An der Spitze der Schweizer Kurstafel standen mit Temenos (+5,9%), Sika (+4,3%) und Clariant (+4,1%) Vertreter der unterschiedlichsten Branchen. Bei Clariant verwiesen Händler auf eine Meldung, wonach der Grossaktionär Sabic aus Saudi Arabien seine Beteiligung am Chemiekonzern auf 31,5 Prozent und damit bis knapp unter die angebotspflichte Schwelle erhöht habe.

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Das Logo der Clariant-Bank. - Keystone

Der Bauchemiekonzern Sika wäre wiederum ein Profiteur von Infrastrukturprogrammen der grossen Industrienationen, erklärten Händler.

Novartis mit Minus von 1,1 Prozent

Die Erholung war breit abgestützt, was sich auch an den Kursgewinnen der defensiven Schwergewichte Roche (+2,0%) und Nestlé (+2,9%) ablesen liess. Novartis büssten hingegen 1,1 Prozent ein, was allerdings dem Dividendenabgang geschuldet war.

Bankwerte hinkten dem Gesamtmarkt wegen der Zinssenkung der US-Notenbank hinterher. Mit Julius Bär ging es um 2,1 Prozent nach unten, mit Credit Suisse um 1,4 Prozent. UBS hielten sich mit minus 0,1 Prozent etwas besser.

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