Schweizer Bevölkerung gemäss Umfrage mit eigenem Leben zufrieden
Trotz Krisen sind laut einer Umfrage vier von fünf Schweizern mit ihrer Situation zufrieden.

Vier von fünf Schweizerinnen und Schweizer sind trotz zunehmender Krisen mit der eigenen Situation zufrieden. Dies ergab die dritte Bevölkerungsbefragung des Meinungsforschungsinstituts GFS, das seine Studie zur Frage «Wie geht's, Schweiz» am Donnerstag veröffentlichte.
Positiv bewertet werden gemäss der Studie neben der persönlichen Befindlichkeit landesspezifische Bereiche wie politische Stabilität, Bildung, Freiheit und Wohlstand. Zudem sei das Sicherheitsgefühl ausgesprochen hoch: Neun von zehn Befragten fühlten sich im Alltag sicher.
So zufrieden sich eine Mehrheit der Befragten im Alter von über 16 Jahren gebe, blicke die Schweizer Wohnbevölkerung mit zunehmender Skepsis in die Zukunft. Über 70 Prozent der Befragten seien überzeugt, dass die Zeit eines unbeschwerten Lebens vorbei sei. Nur noch ein Fünftel glaube daran, dass Kinder heute so sorgenfrei aufwachsen könnten wie die Generation zuvor.
Werte und Zusammenhalt: Eine Diskrepanz
An der Spitze des Sorgenbarometers stehen gemäss Studie nach wie vor die Krankenkassenprämien, die von 85 Prozent der Befragten als Problem beurteilt werden. Daneben würden Sorgen betreffend geopolitischer Konflikte und negativer Auswirkungen von neuen Technologien an Gewicht gewinnen, während das Thema Energieknappheit seit der ersten entsprechenden Umfrage im Jahr 2023 klar an Bedeutung verloren habe.
Eine auffällige Diskrepanz offenbare sich bei der Bewertung des Bereichs «Werte und Zusammenhalt»: Während eine Mehrheit der Befragten der Ansicht sei, dass Rücksichtslosigkeit und Egoismus im Alltag zugenommen habe, hätten sie sich selber beim Aspekt eines respektvollen Umgangs mit anderen Menschen positiver bewertet.
Das Meinungsforschungsinstitut GFS hat die Umfrage im Auftrag der SRG erstellt. Befragt wurden rund 55'000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter von über 16 Jahren. Es handelt sich um die dritte entsprechende Umfrage seit 2023.