Auch im laufenden Jahr ist das Image der Schweiz im Ausland überwiegend positiv. Nur ihre Haltung im Ukraine-Krieg sorgt für Gesprächsstoff.
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Nach wie vor denken die Menschen im Ausland beim Stichwort Schweiz an Naturschönheiten wie das Matterhorn (Bild), an Käse, Schokolade, Uhren an Wohlstand und Sicherheit. Die Haltung im Ukraine-Krieg im Zusammenhang mit der Neutralität hat aber einen Schatten auf das bisher positive Bild geworfen. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch im laufenden Jahr ist das Image der Schweiz im Ausland überwiegend positiv.
  • Ihre Haltung im Ukraine-Krieg sorgt jedoch zunehmend für Stirnrunzeln.

Das Image der Schweiz im Ausland ist auch im laufenden Jahr überwiegend positiv. Stirnrunzeln hervorgerufen hat die Haltung im Ukraine-Krieg. Sei es die Weigerung, Rüstungsgüter weitergeben zu lassen, oder die Sanktionspolitik gegenüber dem Aggressor Russland.

Bei der grossen Mehrheit der Bevölkerung im Ausland verfügt die Schweiz wie bereits in vergangenen Jahren über ein sehr positives und stabiles Image. Das zeigt eine von Präsenz Schweiz in 18 Ländern in Auftrag gegebene repräsentative Bevölkerungsbefragung. Dies heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

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Die Schweiz ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen, allerdings auch sehr teuer. - keystone

Geprägt wird das Bild der Schweiz vor allem von ihrer Landschaft, traditionellen Produkten wie Schokolade, Käse und Uhren. Dazu zählen auch der Finanzplatz sowie eine starken und stabile Wirtschaft, der Wohlstand und eine hohe Lebensqualität.

Stärker ins Bewusstsein bei der ausländischen Bevölkerung gerückt ist die Schweizer Neutralität. Sie wurde häufiger mit der Schweiz in Verbindung gebracht als in vergangenen Jahren und tendenziell kritischer bewertet.

Haltung im Ukraine-Krieg sorgt für Stirnrunzeln

In den ausländischen Medien bildete in diesem Jahr der Krieg in der Ukraine einen thematischen Schwerpunkt. Dies zeigt sich auch bei der internationalen Berichterstattung mit Bezug zur Schweiz, wo ihre Positionsbezüge im medialen Fokus standen.

Besondere Beachtung fanden die Entscheide der Schweiz im Zusammenhang mit der Sanktionspolitik gegenüber Russland und dem Re-Export von Rüstungsgütern sowie die Neutralitätspolitik.

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Deutsche Soldaten vor einem Schützenpanzer Marder. Bei der von der Schweiz verweigerten Weitergabe von deutschem Kriegsmaterial an die Ukraine handelt es sich um in der Schweiz hergestellte Munition für diesen Schützenpanzer. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/MAURIZIO GAMBARINI

So hatte Deutschland schon im Frühsommer in Bern angefragt, ob es Munition aus Schweizer Produktion für den Flugabwehrpanzer Gepard an die Ukraine liefern dürfe. Bern hatte das mit dem Verweis auf das Neutralitätsgebot abgelehnt. Als Folge davon will Deutschland die Munition nun selber herstellen.

Die entsprechende Berichterstattung, vor allem in europäischen Medien, war teilweise kritisch gegenüber der Schweiz, wie es bei Präsenz Schweiz diplomatisch heisst.

Auf viel Aufmerksamkeit in den ausländischen Medien stiess in diesem Jahr auch der Schweizer Finanzplatz. Die Medien berichteten häufig über das «Suisse Secrets»-Kundendatenleck und interessierten sich stark für die Entwicklungen rund um die Credit Suisse.

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