Schweiz engagiert sich für Schutz vor Risiken durch Quecksilber
Die Schweiz will sich an der Minamata-Konferenz für klare Regeln im Umgang mit Quecksilber einsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz setzt sich für klare Regeln im Umgang mit Quecksilber ein.
- Das giftige Quecksilber wird vor allem in Entwicklungsländern noch angewendet.
Die Schweiz setzt sich dafür ein, dass klare Regeln im Umgang mit Quecksilber festgehalten und umgesetzt werden. An der sogenannten Minamata-Konferenz vom 25. bis 29. November in Genf werde sich die Schweiz zudem für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Konventionen im Chemikalien- und Abfallbereich engagieren, wie das Umweltdepartement (Uvek) am Mittwoch mitteilte.
Zuvor hatte der Bundesrat das Mandat für die Schweizer Delegation verabschiedet. Ziel der Konferenz ist es, die von Quecksilber ausgehenden Risiken zu minimieren. Diese könnten nur mit globalen Massnahmen bekämpft werden, schreibt das Uvek.
Quecksilber verbreitet sich über Wasser und Luft
Vor allem in Entwicklungsländern komme Quecksilber und dessen Verbindungen nach wie vor zur Anwendung. Wenn es einmal freigesetzt wurde, kann es sich durch Luft und Wasser über weite Strecken verteilen.
Das Treffen im November ist die dritte Konferenz der Vertragsparteien (COP3). Diese werden die Richtlinien für die Bearbeitung von Quecksilber-Altlasten diskutieren. Ländern mit schwachen Strukturen sollen diese helfen, die Freisetzung von Quecksilber in die Umwelt zu vermindern.

Die Schweizer Delegation werde sich dafür einsetzen, dass das Minamata-Sekretariat mit dem gemeinsamen Sekretariat der Basel-, Rotterdam- und Stockholm-Übereinkommen eng zusammenarbeite. Dienstleistungen sollen in das gemeinsame Sekretariat integriert werden.
Quecksilber in Zahnmedizin einschränken
Zudem unterstützte die Schweiz die Idee, dass die Produktion, der Import und Export sowie die Verwendung von quecksilberhaltigem Amalgam in der Zahnmedizin eingeschränkt werden. Dies insbesondere zum Schutz von Kindern sowie schwangeren und stillenden Frauen.
Die Schweiz ist Gastgeberin der Konferenz. Marc Chardonnens, der Direktor des Bundesamts für Umwelt (Bafu), wird die Konferenz eröffnen. Der Bundesrat erteilt ihm für diese Aufgabe den Titel eines Staatssekretärs.
In der Schweiz wird gemäss Mitteilung wegen strikter nationaler Vorschriften praktisch kein Quecksilber mehr verwendet.