In Haiti ist es im August zu einem verheerenden Erdbeben gekommen. Die Schweiz hat nun ihren Soforteinsatz dort beendet.
Rettungskräfte suchen weiter nach Verschütteten in Haiti. 16 Menschen konnten am Dienstag aus den Trümmern gerettet werden.
Rettungskräfte suchen weiter nach Verschütteten in Haiti. 16 Menschen konnten am Dienstag aus den Trümmern gerettet werden. - sda - KEYSTONE/EPA/Orlando Barria
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Erdbeben in Haiti sind mindestens 2200 Menschen gestorben.
  • Während drei Wochen leistete ein Schweizer Team den Betroffenen Hilfe.
  • Nun wurde der Soforteinsatz beendet.

Die Schweiz hat den Soforteinsatz in Haiti nach dem Erdbeben vom vergangenen 14. August beendet. Gemäss Angaben des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) kam die Nothilfe 20'000 Menschen zu Gute. Das Einsatzteam habe während dreier Wochen etwa dabei geholfen, die Trinkwasserversorgung wieder aufzubauen.

In mehreren Ortschaften der Insel seien Wassertanks für 10’000 Menschen aufgestellt worden, wie das EDA am Freitag mitteilte. Ingenieure hätten zudem die Schäden an zahlreichen öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Kirchen untersucht, um mögliche Einsturzrisiken zu eruieren.

Haiti Erdbeben
Ein Mann auf Haiti geht neben einem bei dem Erdbeben zerstörten Gebäude vorbei. - keystone

Die Schweiz hat insgesamt vier Millionen Franken für die Hilfsaktion bereitgestellt. Eine Million wurde als Soforthilfe und drei Millionen wurden für die Anpassung laufender DEZA-Programme eingesetzt.

Mindestens 2200 Tote bei Erdbeben

Das Team bestand aus einem Logistiker, zwei Fachleuten für Wasser und Sanitärversorgung, zwei Bauingenieuren, einem Berater für Katastrophengebiete und einem Chef. Zusätzlich zu den Expertinnen und Experten des SKH habe die Botschaft in Port-au-Prince im Süddepartement ihr lokales Personal mobilisiert. Insgesamt seien rund 20 Personen im Einsatz gewesen.

Bei dem Erdbeben der Stärke 7,2 waren mindestens 2200 Menschen ums Leben gekommen. Über 12'000 wurden verletzt, rund 130'000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Haiti, das ärmste Land Amerikas, erlebt immer wieder schwere Naturkatastrophen. Im Jahr 2010 waren dort nach einem Erdbeben mehr als 220'000 Menschen ums Leben gekommen.

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