Fast drei Wochen nach dem schweren Erdbeben in Haiti warten vor allem die Menschen auf dem Land noch immer auf Hilfe.
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Eine Familie aus Port-au-Prince hat nach dem Erdbeben 2010 alles verloren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Haiti läuft die Hilfe für Erdbebenopfer nur langsam.
  • Das Beben der Stärke 7,2 hatte am 14. August den Südwesten des Karibikstaates erschüttert.
  • Viele Menschen müssen noch immer im Freien übernachten.

Fast drei Wochen nach dem schweren Erdbeben in Haiti warten vor allem die Menschen auf dem Land noch immer auf Hilfe.

«Während in den Städten Hilfe ankommt, bleibt es für Hilfskräfte eine grosse Herausforderung, ländliche Gebiete zu erreichen», teilte die internationale Hilfsorganisation Care am Freitag mit.

1,2 Millionen Personen von Erdbeben betroffen

Das Beben der Stärke 7,2 hatte am 14. August den Südwesten des Karibikstaates erschüttert. Mindestens 2207 Menschen kamen nach Angaben des Zivilschutzes dabei ums Leben, über 12'000 weitere wurden verletzt. Rund 130'000 Häuser wurden demnach beschädigt oder zerstört.

Laut UN-Kinderhilfswerk Unicef waren 1,2 Millionen Menschen von dem Erdstoss betroffen. Haiti, das ärmste Land Amerikas, erlebt immer wieder schwere Naturkatastrophen. Im Jahr 2010 waren dort nach einem Erdbeben mehr als 220'000 Menschen ums Leben gekommen.

Menschen müssen noch immer im Freien schlafen

Viele Menschen müssen noch immer im Freien übernachten, hiess es in der Mitteilung von Care. Sie haben kein sauberes Trinkwasser und können sich nicht versorgen.

«Wir arbeiten sehr eng mit Behörden und lokalen Gemeinden zusammen. Aber eine eingestürzte Brücke ist eine eingestürzte Brücke. In Jérémie, einer Stadt im Westen Haitis, ist eine solche Brücke der einzige Weg aus der Stadt zu den stark vom Erdbeben betroffenen ländlichen Gemeinden», sagte die Care-Länderdirektorin für Haiti, Lora Wuennenberg. «Wir versuchen andere Wege dorthin zu finden, aber es ist ein Wettlauf gegen Zeit.»

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