Schindelmärit bringt Stadt und Land in Reconvilier zusammen
Zehntausende Besucher werden zur Foire de Chaindon erwartet, dem grössten landwirtschaftlichen Fest in der Schweiz.

Zehntausende von Menschen werden am 31. August und 1. September im bernjurassischen Ort Reconvilier zur Foire de Chaindon, zu Deutsch Schindelmärit, erwartet. Die Veranstaltung, die auf der Liste des immateriellen Kulturerbes des Bundes steht, gilt als eine der grössten Landwirtschaftsmessen der Schweiz.
Die Veranstaltung sieht sich als lebendige Institution, die den Dialog zwischen Land und Stadt fördert. Ein Schaufenster der Landwirtschaft, auch wenn im Lauf der Jahre das Gesellige immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.
«Der Schindelmärit spielt eine Rolle als Bindeglied zwischen der Landwirtschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit», erklärte Erwin Grünenwald gegenüber Keystone-SDA am Dienstag. Um die 50'000 Besuchende erwartet er an den beiden Tagen in Reconvilier.
Von Traktor-Wettbewerben bis zum Folkloreumzug
Der Schindelmärit beginnt am Sonntag mit Schweinerennen, dem Traktor-Gymkhana-Wettbewerb oder Vorführungen von Redog-Rettungshunden. Auch ein Folkloreumzug findet statt.
Traditionsgemäss werden Viehhändler und Pferdezüchter ihre Tiere zum Verkauf anbieten ab dem ersten Montag im September um 05:30 Uhr morgens auf dem Festgelände. In den Strassen des Dorfes werden rund 550 Schausteller anzutreffen sein.
Die Foire de Chaindon hat kein genaues Gründungsdatum. Die ersten Aufzeichnungen stammen vom 2. September 1626. Ursprünglich war der Markt eine Veranstaltung zum Tausch und Verkauf von Vieh, seinen Ruf erlangte er vor allem durch den Pferdemarkt.
Im Rekordjahr 1984 waren über 3000 Pferde und 200 Rinder auf dem Gelände anwesend.