Ein Jahr nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Mühleberg sind die Rückbau-Arbeiten laut der BKW auf Kurs.
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Das traditionelle Energiegeschäft stand im Zeichen des Ende 2019 abgeschalteten Kernkraftwerks Mühleberg.. (Archivbild) - sda - Keystone/Christian Beutler
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rückbau-Arbeiten am AKW Mühleberg sind auf Kurs.
  • Vor einem Jahr wurde das Atomkraftwerk stillgelegt.
  • Bis heute sind bereits über 3500 Tonnen Material demontiert.

Ein Jahr nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Mühleberg sind die Rückbau-Arbeiten laut der BKW auf Kurs. Trotz der Corona-Pandemie sei das Projekt im Zeit- und Kostenplan, hiess am Mittwoch an einer Online-Medienkonferenz.

Ein erster Meilenstein war im September mit der definitiven Stilllegung erreicht worden. Dafür waren sämtliche Brennelemente ins mit Wasser gefüllte Lagerbecken verschoben worden. Dort kühlen die Brennelemente ab, bis sie ab 2022 ins Zwischenlager nach Würenlingen transportiert werden können.

Für das Lagerbecken steht laut BKW ein unabhängigen Sicherheitskühlsystem zur Verfügung. Zudem wurde im Reaktorgebäude nicht mehr benötigtes Material entfernt.

Bereits über 3500 Tonnen Material demontiert

Als Nächstes werden nicht mehr benötigte Systeme im Reaktorgebäude ausser Betrieb genommen und die Kerneinbauten zerlegt. Diese Komponenten sind hoch radioaktiv und werden von Experten mit spezifischen Werkzeug unter Wasser zerschnitten und verpackt.

Im ersten Jahr der Rückbauarbeiten wurden im gesamten Kernkraftwerk über 3500 Tonnen Material demontiert, davon alleine 2500 Tonnen im Maschinenhaus. Dort wurde Platz für die Infrastruktur zur Reinigung von kontaminierten Material geschaffen. Das Material wird teilweise in mehreren Schritten gereinigt, Dabei kommen beispielsweise Nass- und Trockenstrahlanlagen zum Einsatz.

In Mühleberg wird erstmals in der Schweiz ein Leistungsreaktor stillgelegt und zurückgebaut. Am 20. Dezember 2019 wurde der Reaktor vom Netz genommen. Die Stilllegung dauert insgesamt rund 15 Jahre. Die Kosten werden mit rund drei Milliarden Franken veranschlagt.

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