RSI kündigt Stellenabbau an
Das Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz RSI baut im Zuge von Sparmassnahmen 15 Vollzeitstellen ab. Zehn dieser Stellen könnten durch natürliche Fluktuation und vorzeitige Pensionierungen aufgefangen werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Damit müssten maximal fünf Personen entlassen werden, heisst es im Communiqué. Die Einsparungen würden «jeden Bereich des Unternehmens» betreffen.
Die betroffenen Abteilungen würden «so schnell wie möglich informiert». Da der Anteil der von der SRG erhobenen Gebühren nicht an die Teuerung angepasst wird, muss die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) laut eigenen Angaben im nächsten Jahr insgesamt 50 Millionen sparen.
Geschäftsmodell steht zur Neudefinition
RSI müsse deshalb im kommenden Jahr fünf Millionen Franken und 2026 vermutlich über zehn Millionen Franken einsparen, hiess es in der Medienmitteilung weiter.
Ab jetzt beginne für RSI eine «Phase der Reduzierung und Neudefinition», die mindestens fünf Jahre dauere, wird Direktor Mario Timbal in der Mitteilung zitiert. Nach ersten Einsparungen müsse ab 2027 das heutige Geschäftsmodell neu definiert werden. Diese Neudefinition werde den gesamten öffentlich-rechtlichen Mediensektor betreffen.
Letzte Woche hatte bereits das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS einen Abbau von 55 Stellen angekündigt. Die Verantwortlichen erklärten, vor allem in der Produktion sparen zu wollen. Unter anderem solle die Herstellung von Sendungen vereinfacht und gewisse nicht prioritäre Sendungen ganz gestrichen werden.