Romana Ganzoni: «Magdalenas Sünde»

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Von Abhängigkeit und Begehren, von Mord und Fantasie: Der neue Roman «Magdalenas Sünde» der Bündner Autorin Romana Ganzoni lässt bewusst Fragen offen.

Limmat Verlag
Ein Stapel Bücher. (Symbolbild) - Keystone

Magdalena arbeitet in einer Zürcher Konditorei, wo sie mit dem Gebäck spricht. Sie besucht regelmässig ihren sterbenden Vater im Spital und führt sonst ein eher ereignisloses Leben. Für ihren verheirateten Geliebten, den sie «Meteorit» nennt, ist sie nicht mehr als eine «einzigartige Person». Sie leidet unter seiner egoistischen Unverbindlichkeit und bleibt dennoch bei ihm, richtet sich ganz nach ihm.

«Magdalenas Sünde» von Romana Ganzoni lebt von eigenwilliger, manchmal rauer Sprache und sinnlich-dadaistischen Bildern. Da wird im Strahl gekotzt, da wachsen Beine aus unmöglichen Stellen, da erscheint im Espresso das Gesicht einer Jugendfreundin.

Schliesslich verlässt Magdalena den Geliebten und findet in einer scheinbar Fremden eine Schicksalsgenossin. Diese allerdings hat Blut an den Händen. Oder doch nicht? In «Magdalenas Sünde» ist nicht immer klar, was denn nun Roman-Wirklichkeit ist und was nur in den Köpfen geschieht. So bleibt vieles in der Schwebe, die Figuren - alle auf ihre Art Scheiternde - bleiben bis zum Schluss rätselhaft. Das ist irritierend und nimmt zugleich für das Werk ein.*

*Dieser Text von Maria Künzli, Keystone-SDA, wurde mithilfe der Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung realisiert.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Blutmond
8 Interaktionen
Erste Bilder
teaser
78 Interaktionen
«Fortschritt»

MEHR AUS STADT BERN

d
1 Interaktionen
BärnerBär dabei
Keystone
5:3 gegen Brno
Bahnhof Bern
41 Interaktionen
Ranking
Thierry Bader SC Bern
1 Interaktionen
Über SCB-Zeit