Rente und Kapitalbezug – eine beliebte Kombination
Laut einer neuen, heute veröffentlichten Analyse des VZ Vermögenszentrums setzen immer mehr Schweizer auf eine Kombination aus Rente und Kapitalbezug.

Immer mehr Schweizer stehen vor der wichtigen Entscheidung, wie sie ihr angespartes Pensionskassengeld im Alter beziehen wollen: als lebenslange monatliche Rente, einmalige Kapitalauszahlung oder als Kombination aus beidem.
Neue Studien und aktuelle politische Diskussionen zeigen, dass die Präferenzen der Bevölkerung im Wandel sind.
Kombination von Rente und Kapitalbezug beliebt wie nie zuvor
Die aktuelle Auswertung des VZ Vermögenszentrums zeigt: 40 Prozent der Pensionierenden entscheiden sich für eine Mischform aus monatlicher Rente und teilweisem Kapitalbezug.

Dies geht aus der heute veröffentlichten Analyse von fast 7.900 Kundenpensionierungsplänen hervor. Rund 1200 Personen wurden laut «Moneycab» befragt.
37 Prozent wiesen in der Finanzplan-Analyse reine Rentenbezieher und 22 Prozent reine Kapitalbezieher aus. Bei der Umfrage präferierten 27 Prozent die volle Rente und 33 Prozent den vollständigen Kapitalbezug aus der zweiten Säule.
Gründe für den Kombi-Boom
Bei den Befürwortern des vollständigen Kapitalbezugs nannte die Hälfte die Kontrolle über die eigenen Ersparnisse als Hauptmotivation. Knapp 20 Prozent gaben laut «Handelsblatt» an, Hinterbliebene absichern und das Guthaben vererben zu wollen.
Finanzielle (10 Prozent) oder gesundheitliche Gründe (8 Prozent) spielten eine untergeordnete Rolle. Bei der Kombilösung standen Sicherheit und Planbarkeit (über ein Drittel) im Vordergrund.
Ein Viertel schätzte die Flexibilität bei der Mittelverwendung, während 20 Prozent die qualitativ hochwertige Beratung als entscheidend ansahen.
Trendz zu Kapitalbezügen
Die zunehmende Beliebtheit von Kapitalauszahlungen wird auf sinkende Umwandlungssätze zurückgeführt. Diese führen zu niedrigeren Rentenbeträgen.
Steuerliche Vorteile spielen laut VZ kaum eine Rolle. Erst nach durchschnittlich 15 Jahren sei der Kapitalbezug steuerlich günstiger als die Rente.
Allerdings sei dies vor allem für vermögende Personen relevant.