Reiseveranstalter: «Die Leute wollen wieder fliegen»
Nach Corona herrschte bei den Schweizern Nachholbedarf, sie flogen wieder in die Ferien. Gemäss dem ITS-Coop-Travel-Chef stieg aber das Sicherheitsbedürfnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer wollen wieder in die Ferien fliegen.
- Laut dem ITS-Coop-Travel-Chef seien lokale Ferien nicht mehr so stark gefragt.
- Reisende würden aber mehr Annullierungsversicherungen abschliessen.
Schweizerinnen und Schweizer kennen keine Flugscham: «Die Leute wollen wieder fliegen», sagte ITS-Coop-Travel-Chef Andi Restle im Interview mit der «SonntagsZeitung». Der pandemiebedingte lokale Ferienmodus sei nicht mehr so gefragt.
Dieses Jahr habe ein «immenser Nachholbedarf» geherrscht, so Restle. «Schweizerinnen und Schweizer bezahlten die Preise, die der Markt für Badeferien vorgab.» Der Wettbewerb unter Reiseveranstaltern sei nicht wie in anderen Jahren in eine Preisschlacht ausgeartet.

Beim Pauschalreiseveranstalter war dieses Jahr vor allem die Südtürkei gefragt, vor Mallorca, Kreta, Rhodos, Zypern und Ägypten. Im Fernbereich waren die Malediven, die Dominikanische Republik und die Vereinigten Arabischen Emirate beliebt. «Die Gründe sind einfach: Es gab genügend Flüge; die Preise waren attraktiv», wie Restle sagte.
Zugenommen hat laut dem ITS-Coop-Travel-Chef auch das Sicherheitsbedürfnis der Reisenden. «Wir vermitteln mehr Annullierungs- und Reisezwischenfallversicherungen als früher.» Die CO2-Kompensationsrate für die Flugreise liegt hingegen im niedrigen einstelligen Bereich.