Während der ersten Corona-Welle stiessen einige Spitäler an ihre Grenzen, andere waren unterfordert. Bei erneuten Überlastungen kommt die Rega zum Einsatz.
Schweizerische Rettungsflugwacht rega
Ein Rettungshelikopter der Rega im Einsatz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen hohen Corona-Fallzahlen stiessen im letzten Halbjahr viele Spitäler an ihre Grenze.
  • Deshalb werden Patienten auf die gesamte Schweiz verteilt werden können.
  • Dabei wird die Rega zum Einsatz kommen.

Bei überlasteten Spitälern aufgrund von Corona kommt künftig die Rega zum Einsatz. Die Schweizer Rettungsflugwacht werde die Koordination der Intensivbetten übernehmen, sobald eine Region an ihre Grenzen stösst. So berichtet die «NZZ am Sonntag». Dies geht aus dem Konzept für die «Nationale Koordination bei massivem Zustrom von Patienten in Intensivstationen während der Covid-19-Pandemie» hervor.

Auf Anfrage bestätigt Karin Hörhager, Leiterin Kommunikation der Rega, den Auftrag, der von der Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) und dem Koordinierten Sanitätsdienst des Bundes (KSD) komme. Das Konzept sei seit vergangenem Juni in Kraft.

Bereits 200 Patienten transportiert

Während einige Spitäler in der ersten Welle mit Infizierten überwältigt wurden, verzeichneten einige nur wenige Patienten. Um dieses Szenario zu verhindern, soll die Rega im Krisenszenario Erkrankte auf die gesamte Schweiz verteilen. Mit ihren «profunden Kenntnissen der Spitallandschaft» sei die Flugwacht prädestiniert für diese Aufgabe.

Es liege in der Verantwortung der Spitäler, die Rega bei Bedarf direkt zu kontaktieren, so Hörhager. Die Rega-Einsatzzentrale sei dann bereit, sofort zu unterstützen.

Laut Hörhager hat die Rega seit März «im Rahmen der normalen Einsatztätigkeit» über 200 mit Covid-19 infizierte Patientinnen und Patienten transportiert.

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