Islamwissenschaftler Tariq Ramadan muss sich wegen Vergewaltigungsvorwürfen vor einem Genfer Gericht verantworten. Am Mittwoch sagten weitere Zeuginnen aus.
Der Islamwissenschaftler Tariq Ramadan muss sich seit Montag vor dem Genfer Strafgericht verantworten. (Archivbild)
Der Islamwissenschaftler Tariq Ramadan muss sich seit Montag vor dem Genfer Strafgericht verantworten. (Archivbild) - sda - Keystone/MARTIAL TREZZINI
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Tariq Ramadan wurde vor Gericht als «manipulativer Vergewaltiger» bezeichnet.
  • Die Anwälte der Klägerin warfen ihm Misshandlung von Frauen vor.

Die Anwälte der Frau, die behauptet, von Tariq Ramadan vergewaltigt worden zu sein, haben am Mittwoch den Angeklagten vor dem Genfer Strafgericht in ein schlechtes Licht gerückt. «Wir haben es hier mit einem manipulativen Vergewaltiger zu tun», sagte François Zimeray.

«Es gibt Vergewaltiger, deren Triebbefriedigung durch das Leiden der Opfer erfolgt, und das ist der Fall von Tariq Ramadan», fuhr der französische Anwalt fort. Bei der Erwähnung der Akte des Islamwissenschaftlers der in mehreren Ländern Frauen misshandelt haben soll, kämen ihm die Begriffe «Folter und Barbarei» in den Sinn.

Zudem hätten mutmassliche Sympathisanten Ramadans ein Klima der Angst geschaffen. Die Klägerin, eine 57-jährige Frau, sei Zielscheibe zahlreicher Drohungen und Einschüchterungen geworden.

Die Behauptung, Frauen hätten dem Islamwissenschaftler aufgelauert, um ihn durch den Dreck zu ziehen, wies er zurück. «Für wen hätten sie Tariq Ramadan zu Fall bringen wollen, fragte der Anwalt. »Es handle sich lediglich um übereinstimmende Zeugenaussagen«.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstRamadanGericht