Radiotelevisione Svizzera lässt Belästigungen extern untersuchen
Bei der Radiotelevisione Svizzera sind gesamt 32 Beschwerden von Belästigung eingegangen. Die Fälle werden nun durch eine externe Stelle geprüft und untersucht.

Das Wichtigste in Kürze
- Bis heute sind bei der SSM 32 Belästigungsfälle von RSI-Mitarbeitenden gemeldet worden.
- Radiotelevisione Svizzera setzt nun eine externe Stelle zur Untersuchung ein.
- Die Schuldigen sollen nicht nur ermittelt, sie sollen auch sanktioniert werden.
Radiotelevisione Svizzera (RSI) setzt eine externe Stelle ein, um die Beschwerden zu untersuchen, die bei der Mediengewerkschaft SSM eingegangen sind. Die Beschwerden betreffen Mobbing, sexuelle Belästigung sowie Persönlichkeitsverletzungen.

Der Verwaltungsrat der SRG SSR verurteile die Belästigungen und Persönlichkeitsverletzungen aufs Schärfste. Dies hält RSI in einem am Mittwochnachmittag verschickten Schreiben fest. Das Unternehmen kündigt eine Untersuchung durch eine externe Stelle an.
Radiotelevisione Svizzera braucht neues Reglement
Derweil stellt die Mediengewerkschaft SSM weitere Forderungen. Schuldige sollen sanktioniert werden, sagte Rolando Lepori vom SSM-Sekretariat Tessin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ausserdem brauche RSI ein neues Reglement, das Mitarbeitende besser schützt und die Firmenkultur nachhaltig verändert. «Wir möchten vermeiden, dass Schuldige zwar erkannt, aber nicht sanktioniert werden», erklärte Lepori.

Auch die bereits bestehenden internen Instrumente zur Bekämpfung von Belästigung und Mobbing sollen überprüft werden. Dies heisst es im Communiqué weiter. Falls nötig, würden diese verbessert oder um weitere Instrumente und Massnahmen ergänzt.
Insgesamt 32 Beschwerden
RSI wolle sich in den nächsten Tagen mit der Mediengewerkschaft SSM auf eine «unabhängige und unparteiische» Stelle einigen. Diese solle die eingegangenen Beschwerden analysieren sowie die Untersuchung der einzelnen Fälle leiten.
Bis Mittwochabend gingen bei der SSM 32 Beschwerden von RSI-Mitarbeitenden ein. Rund die Hälfte von ihnen betreffe Mobbing. Bei der anderen Hälfte der Fälle handle es sich um Belästigung, darunter sexuelle Belästigung und Persönlichkeitsverletzung, resümierte Lepori.