Prozess in Basel: «Frauenverachtende Einstellung» bei Beschuldigtem
Vor dem Strafgericht Basel-Stadt hat ein Vergewaltigungsprozess begonnen. Laut Gutachten leidet der Beschuldigte an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung.

Am Dienstag hat ein Vergewaltigungsprozess am Strafgericht Basel-Stadt begonnen. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten hat beim Beschuldigten eine dissoziale Persönlichkeitsstörung und eine «frauenverachtende Einstellung» festgestellt.
Die Gutachterin zeigte sich überzeugt, dass das Gutachten aussagekräftig sei. Allerdings gab sie an, dass es darin Lücken gebe, wie etwa bei der Lebensgeschichte und dem Suchtmittelkonsum. Der Mann soll wenig kooperiert haben.
Brutale Übergriffe auf Frauen
Der heute 27-jährige Mann soll im Dezember 2023 eine Frau auf der öffentlichen WC-Anlage auf der Claramatte brutal vergewaltigt haben. Im August 2024 soll er bei einer versuchten Vergewaltigung in der Wohnung eines anderen Opfers mit seinen Handlungen dessen Tod in Kauf genommen und dessen Leben gefährdet haben.
Die Anklage lautet auf versuchte vorsätzliche Tötung, mehrfache qualifizierte, teilweise versuchte Vergewaltigung und sexuelle Nötigung sowie weitere Delikte. Auch droht ihm ein Landesverweis. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.