Prozess gegen französischen Komiker Dieudonné in Genf vertagt
Der Prozess gegen den Komiker Dieudonné wegen Rassendiskriminierung, wurde verschoben. Er ist nicht zum Gerichtstermin erschienen.

Das Wichtigste in Kürze
- Dieudonné erschien am 12. März zum Prozess wegen Rassendiskriminierung nicht.
- Der neue Gerichtstermin wurde für den 5. Juli festgelegt.
Gerichtspräsidentin Sabina Mascotto lehnte es ab, den Angeklagten in Abwesenheit zu verurteilen.
Der Prozess gegen den französischen Komiker Dieudonné wegen Rassendiskriminierung, der am Freitag in Genf hätte stattfinden sollen, ist verschoben worden. Der 55-Jährige, der in Frankreich auf Tournee ist, erschien nicht vor dem Polizeigericht. Ein neuer Verhandlungstermin ist für den 5. Juli angesetzt worden.
Ist Dieudonné absichtlich nicht erschienen?
Der erste Staatsanwalt Stéphane Grodecki hatte beantragt, dass der Prozess auch in Abwesenheit von Dieudonné stattfinden solle. Die Interkommunale Koordinationsstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung (Cicad), Klägerin in diesem Fall, unterstützte diesen Antrag. Staatsanwaltschaft und Klägerin glauben, dass der Komiker wissentlich dazu entschieden habe, nicht am Prozess zu erscheinen.
«Er wurde am 12. März vorgeladen. Er wartete bis vergangene Woche, um zu sagen, dass es ihm nicht möglich sei, an der Verhandlung teilzunehmen. Dieudonné macht die Institution der Justiz zum Gespött», sagte der Anwalt der Cicad, Philippe Grumbach.
Gerichtspräsidentin Mascotto setzte einen neuen Verhandlungstermin für den 5. Juli fest. Dieudonné trete nämlich am Vortag in Genf auf, sagte sie.