Präventionsstelle fordert höhere Altersgrenze für Töfffahrer
Wegen der steigenden Zahl schwerer Unfälle bei jungen Töfffahrenden fordert die BFU ein höheres Mindestalter.

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert ein höheres Mindestalter für Motorradfahrer. Grund ist die zunehmende Zahl von schweren Unfällen bei den jüngsten Töfflenkern und -lenkerinnen.
Seit 2021 dürfen 15-Jährige Motorräder und Roller bis 45 Kilometer pro Stunde fahren. 16-Jährige haben sogar Zugang zu Maschinen mit 125 Kubikzentimetern Hubraum.
Die BFU plädiert nun für ein Mindestalter für das Lenken von Kleinmotorrädern von 16 Jahren, wie sie in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieb. Der Zugang zu 125-Kubikzentimeter-Maschinen dürfe erst wieder ab 18 Jahren möglich sein.
Bundesrat prüft höheres Mindestalter fürs Töfffahren
Der Bundesrat hatte im Frühjahr bekanntgegeben, dass er ein höheres Mindestalter prüfe. Ein Schritt, den die BFU nach eigenen Angaben begrüsst. Neben der Anhebung des Mindestalters für das Führen eines Motorrads solle auch die Fahrausbildung intensiviert werden.
Im vergangenen Jahr verletzten sich auf Schweizer Strassen 216 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren beim Motorradfahren schwer und 14 tödlich. Insgesamt geschahen laut der Beratungsstelle in dieser Altersgruppe über fünfzig Prozent der schweren oder tödlichen Strassenverkehrsunfälle mit dem Motorrad.
Zudem verursachten drei Viertel der 18- bis 24-Jährigen ihre schweren Motorradunfälle selbst. Die Unfallzahlen haben sich laut der BFU seit der Einführung der tieferen Altersgrenze mehr als verdoppelt.