Prävention, Spenden und Information im Brustkrebsmonat Oktober

Joël Weber
Joël Weber

Bern,

Der Oktober wird wieder einmal pink. Im Brustkrebsmonat informieren diverse Stiftungen über die Wichtigkeit von Spenden, die Krankheit und die Behandlungen.

Metastase krebs
Die Rosa Schleife gilt als internationales Symbol gegen Brustkrebs. - unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Oktober ist der offizielle Brustkrebsmonat.
  • Diverse Stiftungen informieren über die Krankheit, die Therapieformen und über Spenden.
  • Es sind diverse Events wie öffentliche Vorträge und Informationsveranstaltungen geplant.

An Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, erkranken in der Schweiz jährlich ungefähr 6'200 Frauen und 50 Männer. Somit ist Brustkrebs bei Männern sehr selten, jedoch die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Rund ein Drittel sämtlicher Krebserkrankungen bei weiblichen Patienten ist auf diese Art von Krebs zurückzuführen.

Risikofaktoren für Brustkrebs

Die weibliche Brust besteht aus verschiedenen Drüsen und Geweben und ist von sogenannten Drüsenläppchen und Milchgängen durchzogen. In den meisten Fällen einer Brustkrebs-Erkrankung geht der Krebs von den Milchgängen aus, was ein «duktales Karzinom» genannt wird. Bei einem «lobulären Karzinom» hingegen bilden sich die Krebszellen in den Drüsenläppchen.

Eine Brustkrebs-Erkrankung kann diverse Ursachen haben. Ältere Frauen erkranken häufiger an dieser Art von Krebs als jüngere Frauen. Doch obwohl das Risiko einer Erkrankung nach dem 50. Lebensjahr deutlich steigt, sind bereits 20 Prozent aller betroffenen Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose unter 50 Jahre alt.

Auch eine familiäre Vorbelastung kann negative Auswirkungen mit sich führen. So steigt das Risiko einer Erkrankung, falls bereits eine oder mehrere Verwandte des ersten Grades an Brustkrebs erkrankt sind. Bei einigen Patienten wird zudem eine erbliche Veranlagung, beispielsweise die BRCA-Mutation, nachgewiesen.

Brustkrebs Oktober Spenden Krebs
Im Oktober 2008 wurden in Bern auf dem Bundesplatz über 1'500 BHs aufgehängt, um auf Brustkrebs aufmerksam zu machen. - keystone

Körpereigene Hormone, wie sie beispielsweise bei der Menstruation oder auch der Geburt ausgeschüttet werden, haben ebenfalls Einfluss auf mögliche Brustkrebs-Erkrankungen. Langjährige Hormontherapien sind zusätzliche Risikofaktoren. Sollte die Patientin zudem bereits in der Vergangenheit mittels Strahlentherapien gegen Krebs behandelt worden sein, steigt auch hier das Erkrankungsrisiko.

Schliesslich sind auch allgemeine körperliche und gesundheitliche Faktoren ausschlaggebend. Übergewicht kann das Risiko einer Brustkrebs-Erkrankung erhöhen. Auch der Konsum von Tabak und Alkohol, besonders in grossen Mengen, hat negative Folgen auf die wichtige, gesundheitliche Verfassung.

Früherkennung und Therapieformen

Einige der bestehenden Risikofaktoren für eine Brustkrebs-Erkrankung lassen sich nicht verhindern oder beeinflussen. Andere, wie zum Beispiel der Konsum schädlicher Substanzen, lassen sich kontrollieren und sind abhängig vom jeweiligen Lebensstil der Person. Wichtig ist hier, besonders für Frauen ab 50 Jahren, eine regelmässige Mammografie.

Die Mammografie ist die wichtigste und gängigste Methode, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und so Sicherheit zu spenden. Eine solche Früherkennung ist essenziell, anschliessende Behandlungen sind oftmals kürzer und einfacher. Zudem steigen die Überlebenschancen der Patienten tendenziell, sollte der Krebs früh genug erkannt worden sein.

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Eine Mammografie wird besonders zur Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt. - keystone

Neben der Mammografie dient auch die Biopsie, also die Entnahme von Gewebe, dazu, Brustkrebs zu diagnostizieren. Diese Biopsie führt stets zur finalen Diagnose, während die Mammografie vor allem für die Früherkennung genutzt wird.

Eine Brustkrebs-Therapie läuft unterschiedlich ab und ist abhängig von der Ausdehnung und Lage des Tumors, sowie dessen Eigenschaften. Zudem muss überprüft werden, ob die Lymphknoten befallen und Metastasen vorhanden sind. Oftmals werden verschiedene Therapieformen wie Operation, Strahlentherapie und die antihormonelle Therapie miteinander kombiniert.

Spenden für Events, Forschung und Rehabilitation

Im Brustkrebsmonat Oktober informieren erneut diverse Stiftungen und Organisationen über die Krankheit und ihre jeweiligen Arbeiten in diesem Bereich. So fokussiert sich die Krebsliga in diesem Jahr auf die Partner, Kinder und Angehörigen von Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs. Laut der Krebsliga sind solche Personen eine unabdingbare, emotionale Unterstützung für die Betroffenen.

Eine Brustkrebs-Erkrankung stellt nicht nur die betroffene Person, sondern auch ihr gesamtes Umfeld vor eine grosse Herausforderung. Hier hilft die Krebsliga dank Spenden auf verschiedene Arten. Zum Beispiel zählt das Krebstelefon zu den oft genutzten Angeboten; Betroffene und Angehörige rufen an und erhalten wichtige Informationen.

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An diversen Standorten in der Schweiz finden im Oktober durch Spenden finanzierte Events rund um das Thema Brustkrebs statt. - keystone

Das Krebstelefon soll aber nicht nur kostenlos medizinische Informationen zur Verfügung stellen. Vielmehr können sich Patienten und Angehörige mit einer Fachperson über ihre Sorgen und Ängste austauschen und so emotional unterstützt werden. Auch via E-Mail und Chat ist dieses Angebot nutzbar.

Einige Stiftungen, wie zum Beispiel die Krebsliga Ostschweiz, führen im Brustkrebsmonat Oktober diverse Events durch. So organisiert die Ostschweizer Krebsliga diverse Informationsanlässe und öffentliche Vorträge. Finanziert werden solche Aktionen dank Spenden.

Auch die Krebsliga Schweiz, die als nationale Dachorganisation 18 verschiedene kantonale und regionale Ligen vereint, finanziert sich durch Spenden. Diese Spenden werden für diverse Zwecke eingesetzt, beispielsweise für die Erforschung neuer Behandlungsmethoden oder für die Finanzierung eines Rehabilitation-Tages.

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