Pilatus plant, ab 2024 die Mitarbeiter und den Maschinenpark von Ruag Aerostructures zu übernehmen.
Der Schriftzug RUAG in Wilderswil.
Der Schriftzug RUAG in Wilderswil. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die Auflösung von Ruag International geht weiter. Als nächstes will der Flugzeugbauer Pilatus ab dem zweiten Quartal 2024 schrittweise alle rund 230 Mitarbeitenden und auch den Maschinenpark von Ruag Aerostructures Schweiz in Emmen übernehmen. Dort will Pilatus künftig eigene Komponenten herstellen.

Die Übernahme erfolge im Rahmen der vom Bundesrat vorgegebenen strategischen Ziele von Ruag International, teilten die Unternehmen am Montag mit. Gemäss dieser soll sich Ruag International künftig nur noch auf das Weltraumgeschäft um Beyond Gravity konzentrieren.

Bereits Anfang des Jahres hatte Ruag International seine Aerostructures-Einheit in Deutschland und Ungarn an das deutsche Familienunternehmen Mubea verkauft. Ende 2023 verkaufte Ruag zudem einen Teil seines Areals in Stans und Ennetbürgen im Rahmen einer strategischen Partnerschaft an Pilatus.

Pilatus erweitert Produktionskapazitäten durch Übernahme

Der Flugzeugbauer wiederum will mit der Übernahme seine eigenen Produktionskapazitäten und auch Kompetenzen erweitern. Finanzielle Details zum Deal gaben die Unternehmen nicht bekannt. Ein Stellenabbau sei nicht geplant, sagte ein Sprecher von Pilatus auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Ruag Aerostructures und Pilatus verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Seit den Neunzigerjahren fertigte Ruag etwa Bauteile und Komponenten für den Flugzeugbauer.

Zudem will Pilatus den Angaben zufolge am Flugplatz Emmen ein grossflächiges Areal von Ruag Real Estate mieten. Hier sollen künftig ausschliesslich eigene Bauteile und Komponenten hergestellt werden, die für die Flugzeugproduktion in Stans benötigt werden. Aufträge von bisherigen Drittkunden von Ruag Aerostructures wolle Pilatus «über einen begrenzten Zeitraum» weiterführen, heisst es.

Weitere Arbeitsplätze durch Übernahme geplant

Zudem erhalte Pilatus die Möglichkeit, eine angrenzende Bauparzelle zu übernehmen. Mittel- bis langfristig sollen hier zudem weitere Arbeitsplätze entstehen.

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