Eine Petition verlangt, dass die Untersuchung der Vorwürfe an Pierre Krähenbühl publiziert werden. Im Falle seiner Unschuld soll er rehabilitiert werden.
UNRWA
Bundesrat Ignazio Cassis (r.) 2018 bei einem Besuch in Amman mit Pierre Krähenbühl. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pierre Krähenbühl wird Missmanagement und Machtmissbrauch vorgeworfen.
  • Ist er unschuldig, so soll Ex-Generalkommissar des Hilfswerks Unrwa rehabilitiert werden.

Der Bundesrat soll dafür sorgen, dass die Ergebnisse der Untersuchung von Vorwürfen gegenüber Pierre Krähenbühl veröffentlicht werden. Das fordert die Gesellschaft Schweiz-Palästina (GSP) mit einer Petition. Krähenbühl ist der Ex-Generalkommissar des Uno-Hilfswerks Unrwa.

Laut Medienberichten entlaste die bisher vertraulich gehaltene Untersuchung Krähenbühl. Das schreibt die GSP in der am Sonntag lancierten Petition.

Vorwürfe Direktor
Pierre Krähenbühl während einer Pressekonferenz der Unrwa. - keystone

Habe die Untersuchung tatsächlich keine wesentlichen belastenden Ergebnisse zu Tage gefördert, solle der Schweizer öffentlich rehabilitiert werden. Über 100 Personen haben bisher unterschrieben.

Krähenbühl war im November 2019 als Generalkommissar von Unrwa, dem Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge, zurückgetreten. Das tat er im Zusammenhang mit den Vorwürfen von Missmanagement und Machtmissbrauch. Krähenbühl selbst hatte diese Vorwürfe stets bestritten.

Kritik an Ignazio Cassis

So laut die Vorwürfe gegen Krähenbühl vorgebracht worden seien, so solle er im Fall seiner Unschuld rehabilitiert werden. Das fordert die GSP. Wichtig sei dies für alle jene, die sich nicht von «Krieg führenden Mächten» einschüchtern lassen wollten.

Der GSP-Vorstand kritisiert gleichzeitig Aussenminister Ignazio Cassis. Er sei damals nicht an der Seite von Krähenbühl gestanden. Er hat gesagt, die UNRWA sei eher das Problem als eine Lösung. Danach habe die DEZA die Beiträge an das Hilfswerk sistiert. Die Schweiz hat ihre Zahlungen inzwischen wieder aufgenommen.

Ignazio Cassis
Bundesrat Ignazio Cassis im Parlament. - Keystone

Unrwa wurde 1949 geschaffen, um palästinensische Flüchtlinge bis zur Lösung des Nahost-Konflikts zu unterstützen. Heute kümmert sich das Hilfswerk um rund 5,5 Millionen registrierte Flüchtlinge. Unrwa führt vor allem Schulen und Spitäler.

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